
Repräsentantenhaus verabschiedet Gesetz zur Umbenennung des Golfs von Mexiko
Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das den Golf von Mexiko dauerhaft in „Golf von Amerika“ umbenennen soll. Dies folgt auf eine frühere Exekutivanordnung von Präsident Donald Trump im Januar. Der Gesetzentwurf wurde von der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene aus Georgia eingebracht und mit knapper Mehrheit von 211 zu 206 Stimmen angenommen. Greene erklärte, das Ziel sei es, die Namensänderung gesetzlich zu verankern, um künftige Rücknahmen zu verhindern. „Es ist unser Golf. Der rechtmäßige Name ist Golf von Amerika, und so sollte ihn die ganze Welt nennen“, sagte sie.
Der Gesetzentwurf geht nun zur Prüfung an den Senat. Wird er angenommen, gilt die Umbenennung nur für US-Bundesdokumente und -materialien; Mexiko und andere Länder sind nicht verpflichtet, den neuen Namen zu übernehmen.
Der Vorschlag löste im Repräsentantenhaus hitzige Debatten aus, vor allem von demokratischen Abgeordneten. Auch einige Republikaner äußerten Kritik; der Abgeordnete Don Bacon aus Nebraska bezeichnete den Gesetzentwurf als „kindisch“ und warnte, die USA sollten symbolische Gesten vermeiden, die an die imperialen Bestrebungen „Kaiser Wilhelms Deutschlands oder Napoleons Frankreichs“ erinnerten.
Der Vorstoß zur Umbenennung spiegelt die anhaltenden politischen und kulturellen Kämpfe über nationale Identität und Symbolik wider. Befürworter sehen darin ein Zeichen der Souveränität, während Gegner die Maßnahme als unnötig und politisch motiviert einstufen.