Veröffentlichungsdatum: 28.06.2025 20:35 / Welt Nachrichten Kris Hains Kris Hains

Republikaner widersprechen durchgesickerten Berichten über Iran-Angriff

Republikaner widersprechen durchgesickerten Berichten über Iran-Angriff

Republikanische Senatoren bestreiten durchgesickerte Geheimdienstinformationen zum Iran-Angriff und behaupten, dass der tatsächliche Schaden erheblich war und Medienberichte irreführend seien.

Senatoren stellen Mediennarrativ zu Iran-Angriffen infrage

Führende republikanische Senatoren wehren sich gegen jüngste Medienberichte und durchgesickerte Geheimdienstinformationen, die die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump genehmigten US-Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen herunterspielten. Die Senatoren erklärten nach einer geheimen Informationsveranstaltung, dass die Leaks sowohl ungenau als auch politisch motiviert seien und das wahre Ausmaß des Erfolgs der Operation verzerren würden.

Senator Ted Cruz (R-Texas) erklärte: „Der durchgesickerte Geheimdienstbericht war nicht korrekt“, und verwies auf das Ausmaß des Angriffs: „Angesichts der 14 Bunkerbrechenden Bomben, die auf die iranische Nuklearwaffenanlage abgeworfen wurden, ist der Schaden offensichtlich überwältigend.“ Cruz deutete zudem auf eine gezielte politische Agenda hinter der weit verbreiteten Berichterstattung über den ursprünglichen Bericht hin.

Hauptmedien hatten unter Berufung auf anonyme Verteidigungsquellen berichtet, dass die US-Angriffe auf die Anlagen in Fordow, Natanz und Isfahan das iranische Nuklearprogramm nur um Monate verzögert hätten. Diese Sichtweise wurde öffentlich von Trump und Verteidigungsminister Pete Hegseth während einer NATO-Pressekonferenz in Frage gestellt, bei der Trump eine Erklärung der israelischen Atomenergiekommission verlas, wonach Fordow „vollständig funktionsunfähig“ gemacht und Irans Nuklearpläne für „viele Jahre“ zurückgeworfen worden seien.

Geheime Briefings und politische Reaktionen

Senatoren erhielten weitere Einzelheiten in einer vertraulichen Sitzung mit führenden nationalen Sicherheitsbeamten. Senator Josh Hawley (R-Mo.) wies die durchgesickerten Informationen als vorläufige, unvollständige Einschätzung zurück und kritisierte Medienberichte, die er als böswillig und auf die Schwächung Trumps ausgerichtet bezeichnete.

Nicht alle demokratischen Senatoren waren sich über die Legitimität oder Wirkung des Angriffs einig. Senatorin Jeanne Shaheen (D-N.H.) äußerte vorsichtige Zustimmung: „Ich denke, Iran sollte keine Atomwaffe haben. Hoffentlich wurde dieses Programm deutlich zurückgeworfen. Und letztlich werden wir sehen, ob sie an den Verhandlungstisch zurückkehren, denn das ist die langfristige Lösung.“ Sie bezeichnete den Angriff als „begrenzt, eingedämmt und effektiv“ laut den ersten Berichten.

Andere Demokraten blieben bei ihrer Ablehnung. Senator Chris Van Hollen (D-Md.) bekräftigte, dass die Angriffe einen „klaren Verstoß gegen unsere Verfassung“ darstellten und Trump „die Amerikaner erneut verrät, indem er die USA direkt in diesen Konflikt verwickelt.“ Senator Tim Kaine (D-Va.) sagte, das Briefing habe seine Ansicht nicht geändert, wollte aber nicht weiter kommentieren.

Senator Chris Coons (D-Del.) zeigte sich zurückhaltender: „Wir haben noch kein vollständiges Bild davon, welche Fähigkeiten zerstört wurden, welche Risiken bestehen und wie sich das iranische Regime entscheidet.“

Der Vorgang unterstreicht die anhaltende parteipolitische Spaltung über die präsidentiellen Kriegsbefugnisse, Geheimdienstberichte und die Zukunft des iranischen Nuklearprogramms. Während die Analyse fortgesetzt wird und weitere internationale Reaktionen folgen, bleibt die tatsächliche Auswirkung der US-Angriffe und die politische Nachwirkung in Washington im Fokus.