
Swalwell kritisiert das maskierte Vorgehen der ICE-Beamten
Abgeordneter Swalwell kritisiert das maskierte Vorgehen der ICE-Beamten als „Bankräuber“ und löst damit eine scharfe Reaktion des Weißen Hauses aus.
Aussagen des Abgeordneten entfachen hitzige Einwanderungsdebatte
Der kalifornische Abgeordnete Eric Swalwell kritisierte während einer Anhörung des Ausschusses für innere Sicherheit im Repräsentantenhaus scharf die ICE-Beamten (Immigration and Customs Enforcement), indem er ihren Maskengebrauch mit dem Auftreten von „Bankräubern“ verglich. Swalwell warnte, dass solche Taktiken Frauen in amerikanischen Gemeinden verängstigen würden, und forderte mehr Transparenz bei Polizeieinsätzen.
„Diese ICE-Beamten laufen wie maskierte Bankräuber durch unsere Gemeinden und terrorisieren Frauen. Sie werden sich noch in Gefahr bringen – und ich hoffe, das passiert nicht“, sagte Swalwell bei der Anhörung mit dem Titel „Ein Inside-Job: Wie NGOs die Biden-Grenzkrise ermöglichten“. Er betonte, dass andere Strafverfolgungsbehörden auf das Tragen von Masken verzichten würden und ICE dies ebenfalls tun sollte.
Swawells Äußerungen kommen inmitten von Berichten über Personen, die ICE-Beamte imitieren und gezielt Frauen ansprechen. Zudem verwies er auf einen aktuellen Bericht, wonach ICE trotz korrekter Einwanderungsdokumente ein sechsjähriges an Leukämie erkranktes Kind und dessen Familie festgehalten habe. Die Familie sei nach einer Klage gegen die Regierung wieder freigelassen worden.
ICE und Weißes Haus verteidigen das Vorgehen
Beamte von ICE und Weißem Haus wiesen Swalwells Darstellung umgehend zurück. Der amtierende ICE-Direktor Todd Lyons erwiderte: „Ein ehemaliger Staatsanwalt wie Rep. Swalwell sollte eigentlich wissen, was ‚Bankräuber‘ wirklich tun – nämlich Verbrechen begehen und die Öffentlichkeit gefährden. Es klingt, als hätte er sich versprochen und meinte eigentlich die kriminellen illegalen Einwanderer, die ICE tapfer aus amerikanischen Gemeinden entfernt.“
Grenzbeauftragter Tom Homan verteidigte den Einsatz von Masken mit der gestiegenen Zahl an Angriffen auf ICE-Beamte. „Die Angriffe auf ICE sind beispiellos, ein Anstieg um 700 %“, so Homan, der zudem auf die Gefahr von Doxxing für Beamte und deren Familien verwies. Homan, Heimatschutzministerin Kristi Noem und Berater Stephen Miller wurden während der Anhörung von Swalwell direkt kritisiert.
Das Weiße Haus gab eine deutliche Stellungnahme ab, wies Swalwells Bemerkungen zurück und verteidigte die Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump. ICE-Beamte seien „heldenhaft“ und verdienten Anerkennung, keine Kritik.
Swalwell forderte seine republikanischen Kollegen heraus und stellte deren Unterstützung für eine aggressive Einwanderungspolitik – insbesondere bei besonders schutzbedürftigen Kindern – infrage. „Warum empören sie sich nicht darüber, dass dieser sechsjährige Junge jede Nacht unter Schmerzen weint, während er gegen Krebs kämpft? Das Problem ist eigentlich klar: Geht gegen die Schlimmsten vor und schützt die Schwächsten, die sich für unsere Gemeinschaft einsetzen“, sagte er.
Während die Debatte über die Einwanderungspolitik anhält, verdeutlicht dieser Schlagabtausch die tiefen Gräben zwischen Gesetzgebern und Exekutive über den richtigen Umgang mit Grenzsicherheit und besonders schutzbedürftigen Migranten.