Veröffentlichungsdatum: 24.05.2025 21:22 / Welt Nachrichten

Tapper fordert Transparenz über Trumps Gesundheitsakten

Tapper fordert Transparenz über Trumps Gesundheitsakten

CNN-Moderator Jake Tapper kritisiert Trump für fehlende Offenheit bei Gesundheitsakten, obwohl er selbst an der Vertuschung von Bidens Gesundheitszustand beteiligt war.

Tapper fordert mehr Offenlegung von Trumps medizinischem Zustand

Jake Tapper, CNN-Anchor und Mitautor eines neuen Buches über die angebliche Vertuschung von Präsident Bidens Gesundheitszustand, fordert nun mehr Transparenz von Präsident Donald Trump. In der Sendung „The Situation Room with Wolf Blitzer“ sagte Tapper am Donnerstag, Trump sei bisher nicht ausreichend offen mit seinen Gesundheitsdaten umgegangen.

Das Buch Original Sin, das Tapper gemeinsam mit Axios-Journalist Alex Thompson verfasst hat, beschreibt, wie enge Mitarbeiter Bidens Anzeichen seines geistigen und körperlichen Verfalls vertuscht haben sollen. Tapper räumt ein, dass auch er und andere Medienakteure nicht aggressiv genug nachgehakt hätten.

„Ich denke, die Presse – und ich schließe mich da ein – muss weniger höflich und dafür entschlossener sein, wenn es um Transparenz bei der Gesundheit von Präsidenten geht“, sagte Tapper.

Bezogen auf Trump ergänzte er: „Obwohl er gesund wirkt, war er nicht transparent in Bezug auf seine Gesundheitsakten. Die Amerikaner haben ein Recht darauf.“

Weißes Haus: Trump sei in „ausgezeichnetem“ Gesundheitszustand

Am 13. April 2025 veröffentlichte das Weiße Haus die Ergebnisse von Trumps jährlicher Gesundheitsuntersuchung, die zwei Tage zuvor im Walter Reed National Military Medical Center durchgeführt wurde. Navy-Kapitän Sean P. Barbabella leitete die Untersuchung, an der 14 medizinische Spezialisten beteiligt waren.

„Der Präsident hat der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse zugestimmt“, erklärte Barbabella. Der Bericht attestiert Trump „ausgezeichnete Gesundheit“, mit besonders guter Herz-, Lungen-, Nerven- und Allgemeinverfassung.

Tapper betont jedoch, dass Transparenz mehr bedeute als die jährliche Veröffentlichung einer Zusammenfassung. Kritiker weisen darauf hin, dass Trump in der Vergangenheit wiederholt unvollständige Informationen über seinen Gesundheitszustand preisgegeben habe.

Gleichzeitig steht Tapper selbst unter Beschuss: Beobachter werfen ihm vor, frühere Anzeichen für Bidens Verfall ignoriert und nun ein Buch veröffentlicht zu haben, um daraus Profit zu schlagen. Andere sehen seine Aussagen als verspätete Selbstkritik.

Tapper äußerte sich auch angesichts der kürzlichen Enthüllung über Bidens Prostatakrebsdiagnose, die neue Debatten über die Gesundheit älterer Politiker entfacht hat. Ein Sprecher erklärte, Biden sei zuletzt 2014 auf Prostatakrebs getestet worden.

Angesichts des steigenden Alters vieler Spitzenpolitiker wächst der öffentliche Druck auf vollständige Offenlegung. Ob Tappers Appelle langfristig zu einem Kulturwandel führen, bleibt abzuwarten.