Veröffentlichungsdatum: 12.07.2025 12:42 / Welt Nachrichten Jonathon Swaine Jonathon Swaine

Texaner wegen Drohungen gegen Trump vor Kerrville-Besuch festgenommen

Texaner wegen Drohungen gegen Trump vor Kerrville-Besuch festgenommen

Ein Texaner wurde festgenommen, nachdem er vor Trumps Kerrville-Besuch auf Facebook gewalttätige Drohungen gepostet hatte.

Bundesbehörden reagieren schnell auf Bedrohungen

Bundesbehörden verhafteten am Donnerstag Robert Herrera (52) aus San Antonio, nachdem er angeblich auf Facebook gewalttätige Drohungen gegen Präsident Donald Trump veröffentlicht hatte. Die Festnahme erfolgte unmittelbar vor Trumps Besuch in Kerrville, Texas, wo er den von Überschwemmungen betroffenen Gemeinden Hilfe zusicherte.

Laut der US-Staatsanwaltschaft des Western District of Texas wurde Herrera wegen Drohungen gegen den Präsidenten und grenzüberschreitender Bedrohungskommunikation angeklagt. Die Drohungen erschienen in Kommentaren unter einem Facebook-Post eines lokalen Nachrichtenportals über Trumps geplanten Besuch in der Hill Country-Region. Die Behörde hat das Portal nicht identifiziert.

Laut Justizministerium kommentierte Herrera unter dem Namen „Robert Herrer“ ein Foto von Trump mit Secret-Service-Agenten mit den Worten „Ich werde nicht verfehlen“ – in Anspielung auf den Attentatsversuch im Vorjahr in Pennsylvania. Als ein anderer Nutzer erwiderte „Du wirst die Chance nicht bekommen, ich verspreche es“, antwortete Herrera angeblich: „Dann komme ich eben zu dir“ und hängte ein Foto von sich mit Gewehr und Magazinen an.

Die Beiträge wurden inzwischen entfernt. Bundesagenten nahmen Herrera noch am selben Tag fest. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft pro Anklagepunkt. Der stellvertretende US-Staatsanwalt Mark Roomberg übernimmt die Anklageführung.

Behörden betonen Bedeutung sicherer Meinungsäußerung

FBI-Sonderermittler Aaron Tapp aus San Antonio unterstrich die Abgrenzung zwischen Meinungsfreiheit und Gewaltandrohung. „Auch wenn das FBI das Recht auf freie Meinungsäußerung voll unterstützt, ist es wichtig zu verstehen, dass Gewaltandrohungen keine geschützte Rede, sondern eine Straftat sind“, erklärte Tapp.

Er rief die Öffentlichkeit auf, Bedrohungen ernst zu nehmen, und dankte den Partnerbehörden für ihre Zusammenarbeit. „Wir fordern alle auf, ihre Ansichten friedlich und respektvoll zu äußern – im Einklang mit den Werten unseres Landes.“

Brian J. Gibson vom Secret Service in San Antonio erklärte, Bedrohungen gegen geschützte Personen hätten höchste Priorität. „Die Untersuchung solcher Bedrohungen ist unsere höchste Priorität“, so Gibson, und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen Polizeibehörden.

Präsident Trump und die First Lady besuchten Kerrville am Freitag, um sich ein Bild von den Schäden zu machen und Einsatzkräfte zu treffen. Trump versprach, dass der Bund „alle nötigen Hilfen für Texas bereitstellen“ werde.

Kontext: Sicherheit nach Attentatsversuch erhöht

Die Festnahme erfolgt fast genau ein Jahr nach dem Attentatsversuch auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania, bei dem ein Attentäter vom Dach aus auf den Präsidenten feuerte, ihn am Ohr streifte und einen Zuschauer tötete, bevor er selbst von Secret-Service-Agenten erschossen wurde.

Die Untersuchungen dauern an. Behörden betonen die Bedeutung von öffentlicher Sicherheit und gesetzeskonformer politischer Debatte.