Texas will Minderjährigen den Zugang zu sozialen Medien verbieten – das strengste Gesetz dieser Art in den USA.

Texas strebt umfassende Beschränkungen an

Texas steht kurz davor, das strengste Gesetz in den USA zu verabschieden, das Minderjährigen den Zugang zu sozialen Medien untersagt. Ziel ist es, die digitale Abhängigkeit von Kindern einzudämmen. House Bill 186, eingebracht vom republikanischen Abgeordneten Jared Patterson, wurde im texanischen Repräsentantenhaus mit parteiübergreifender Unterstützung verabschiedet und wird derzeit im Senat geprüft.

In einem Interview am Montag sagte Patterson, das Gesetz sei aus Gesprächen mit Ausschüssen und Eltern entstanden. „Uns wurde klar, dass dies das schädlichste Produkt ist, dem unsere Kinder ausgesetzt sind – wegen seines Suchtpotenzials.“

Das Gesetz würde Personen unter 18 Jahren untersagen, Konten auf Social-Media-Plattformen zu erstellen. Es fordert elterliche Zustimmung zum Herunterladen von Apps, Warnhinweise über Risiken und Altersverifizierung. Nachrichtenseiten und Sportportale wären ausgenommen.

Gesetzgebung mit Signalwirkung

Laut der Age Verification Providers Association haben zehn US-Bundesstaaten bereits Altersbeschränkungen für soziale Medien. Florida ist bislang der einzige Staat mit einem vollständigen Verbot unter 14 Jahren. Der texanische Entwurf geht noch weiter und betrifft alle unter 18 Jahren – vorbehaltlich Änderungen durch den Senat.

Patterson betonte, der Gesetzentwurf könne im Senat angepasst werden. „Als der Entwurf das Repräsentantenhaus verließ, war der Zugang für unter 18-Jährige verboten – mit breiter Zustimmung.“

Er hob hervor, dass es darum gehe, Kinder vor Algorithmen und Datenmissbrauch zu schützen. „Diese Apps wurden nicht geschaffen, um Freunde zu verbinden, sondern um Daten zu sammeln und süchtig zu machen.“

Er warf Tech-Firmen vor, keine Verantwortung für den Schaden an Minderjährigen zu übernehmen. „Sie weigern sich, öffentlich Fragen zu beantworten, und ignorieren die Auswirkungen auf unsere Kinder.“

Wenn Gouverneur Greg Abbott das Gesetz unterzeichnet, würde es weitreichende rechtliche und technische Folgen haben – inklusive Debatten über Datenschutz, Durchsetzbarkeit und Meinungsfreiheit.

„Texas wird weiterhin unsere Kinder schützen, auch wenn Social-Media-Unternehmen untätig bleiben“, sagte Patterson.