Veröffentlichungsdatum: 28.05.2025 21:04 / Welt Nachrichten

Trump bittet Netanyahu, Angriff auf Iran zu verschieben

Trump bittet Netanyahu, Angriff auf Iran zu verschieben

US-Präsident Trump bestätigte, Netanyahu gebeten zu haben, einen Iran-Angriff während der laufenden Atomgespräche zu unterlassen.

Trump setzt auf Diplomatie inmitten wachsender Spannungen

US-Präsident Donald Trump bestätigte am Mittwoch öffentlich, dass er den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu gebeten hat, keinen Militärschlag gegen Iran durchzuführen. Die Aufforderung erfolgte im Kontext diplomatischer Bemühungen, den Iran von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten.

„Ich will ehrlich sein, ja, das habe ich“, sagte Trump auf die entsprechende Frage eines Reporters. „Es war keine Warnung. Ich sagte, ich halte es nicht für angebracht.“ Seine Worte verdeutlichen eine klare Präferenz für diplomatische Lösungen und die Sorge, dass militärisches Vorgehen laufende Verhandlungen gefährden könnte.

Der Hintergrund sind Berichte, wonach Netanyahu Angriffe auf Irans Atomanlagen erwäge. Während das israelische Büro die Berichte als „Fake News“ zurückwies, verlieh Trumps Bestätigung diesen neuen Nachdruck.

Israels jüngste Militäroperationen im Gazastreifen zur Zerschlagung der von Iran unterstützten Hamas stießen international auf Kritik. Israel hat angedeutet, die Auseinandersetzungen auf iranisches Territorium ausweiten zu wollen.

Trumps Eingreifen scheint ein strategischer Schritt zu sein, um diplomatische Kanäle offenzuhalten. Die USA führen derzeit Gespräche mit Oman und Iran, um die atomaren Ambitionen Teherans einzudämmen. Ein Angriff Israels könnte laut US-Offiziellen den Fortschritt der Gespräche gefährden.

In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat warnte der iranische Außenminister vor „katastrophalen Folgen“ im Falle eines israelischen Angriffs auf iranische Nuklearanlagen. Zudem erklärte er, die USA würden in einem solchen Fall juristisch verantwortlich gemacht werden.

Obwohl Netanyahu die Berichte dementierte, deuten Trumps Aussagen auf ernste Bedenken innerhalb der US-Regierung hin. Der Präsident beschrieb die laufenden Gespräche mit Iran als positiv: „Wir hatten sehr, sehr gute Gespräche mit Iran.“

„Ich weiß nicht, ob ich euch in zwei Tagen etwas Gutes oder Schlechtes sagen werde, aber ich habe das Gefühl, dass es etwas Gutes sein wird“, fügte Trump hinzu.

Während die Spannungen im Nahen Osten weiter ansteigen, zeigt sich die Trump-Regierung entschlossen, einer militärischen Eskalation entgegenzuwirken und auf Verhandlungen zu setzen. Die nächsten Tage könnten zeigen, ob die Diplomatie erfolgreich ist – oder ob ein neuer Krisenherd entsteht.