Veröffentlichungsdatum: 01.07.2025 21:38 / Welt Nachrichten Gordie Wills Gordie Wills

Trump ernennt Außenseiter Caine zum Vorsitzenden der Joint Chiefs

Trump ernennt Außenseiter Caine zum Vorsitzenden der Joint Chiefs

Der pensionierte Pilot und CIA-Veteran Dan Caine wird unter Trumps zweiter Amtszeit als erster Offizier aus dem Ruhestand berufen, um die Joint Chiefs zu führen.

Trumps historische Wahl sorgt für Umbruch in der Pentagon-Führung

Mit einer Entscheidung, die in Washington und in der Militärgemeinschaft für Aufsehen sorgt, ernannte Präsident Donald Trump den pensionierten F-16-Kampfpiloten und ehemaligen CIA-Offizier Dan „Razin“ Caine zum Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff, dem höchsten militärischen Amt der Nation. Die im Februar 2025 während Trumps zweiter Amtszeit getroffene Entscheidung ist das erste Mal, dass ein Präsident einen Offizier aus dem Ruhestand für diese Position auswählt – ein „beispielloser“ Schritt, der von einigen als mutiger Bruch mit der Tradition gefeiert wird.

Caines Nominierung stieß sowohl im Pentagon als auch darüber hinaus auf großes Interesse. Während seiner Anhörung vor dem Senat ging Caine auf Bedenken hinsichtlich seines Außenseiterstatus ein und sagte: „Ich erkenne an, dass ich ein unkonventioneller Kandidat bin, aber dies sind unkonventionelle Zeiten.“ Trump unterstrich sein Vertrauen in Caine und sein Team, die Mission „Frieden durch Stärke“ umzusetzen und dem Verteidigungsministerium eine neue Richtung zu geben.

Von Kampfeinsätzen bis zum Krisenmanagement

Bevor er das höchste Amt im Pentagon erreichte, führte Caine ein Leben, das von Dienst und Einsatz geprägt war. Nach seinem Abschluss am Virginia Military Institute im Jahr 1990 trat er in die US Air Force ein und folgte damit den Fußstapfen seines Vaters. Als F-16-Pilot sammelte er Tausende Flugstunden und erhielt den Spitznamen „Razin“ für seine Intensität und Konzentration – eine Eigenschaft, die Kollegen als „Feuer im Inneren, fast wie ein Vulkan, der auszubrechen droht“ beschreiben.

Caines operative Erfahrung umfasst eine streng geheime Mission während des ersten Golfkriegs zur Neutralisierung der Scud-Raketen-Bedrohung des Iraks – ein Einsatz, der später dazu beitrug, Gefahren im zweiten Golfkrieg zu minimieren. Am 11. September 2001 flog Caine erneut, leitete F-16-Patrouillen über Washington, D.C., mit dem Auftrag, die Hauptstadt in einer nationalen Krise zu verteidigen. Das Gewicht dieser Missionen und die damit verbundenen Entscheidungen prägten seinen Ruf für Ruhe unter Druck und strategische Klarheit.

Seine Erfahrung geht weit über Kampfeinsätze hinaus. Als White House Fellow spielte Caine 2005 eine entscheidende Rolle bei der Koordinierung der föderalen Reaktion auf den Hurrikan Katrina. Später arbeitete er im Heimatschutzministerium im Bereich Terrorismusbekämpfung und verbrachte Zeit in der Nationalgarde. Seine Karriere umfasste auch Tätigkeiten im Privatsektor im Bereich nationale Sicherheit und Unternehmertum – eine Kombination, die an der Pentagon-Spitze selten ist.

Führung in der Krise: Operation Midnight Hammer und darüber hinaus

Kürzlich stand Caine nach der Pentagon-Operation „Midnight Hammer“, den US-Überraschungsangriffen auf iranische Nuklearanlagen, im nationalen Rampenlicht. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Pete Hegseth erläuterte Caine die komplexe Mission öffentlich und festigte damit seinen Ruf für klare Kommunikation und operative Führung.

Militäranalysten und ehemalige Kollegen lobten Caines Vielseitigkeit und Engagement. „Er ist der Chef der Chefs“, bemerkte ein ehemaliger Navy-Pilot und betonte die Bedeutung der Position, die ursprünglich geschaffen wurde, um die amerikanische Verteidigungsführung nach dem Zweiten Weltkrieg zu vereinen.

Caines Ernennung signalisiert ein neues Kapitel für das US-Militär – eines, in dem unkonventionelle Führung und ein vielfältiger Lebenslauf als Stärke und nicht als Nachteil angesehen werden. Während Präsident Trump die Verteidigungspolitik für eine neue Ära neu ausrichten will, richten sich alle Augen auf „Razin“ Caine und die Vision, die er für die amerikanischen Streitkräfte mitbringt.