Veröffentlichungsdatum: 28.05.2025 19:00 / Welt Nachrichten

Trump fordert Abschiebungen in Drittländer

Trump fordert Abschiebungen in Drittländer

Das Weiße Haus bittet den Obersten Gerichtshof um Genehmigung für schnellere Abschiebungen in andere Länder.

Regierung beantragt Notfallregelung für beschleunigte Ausweisungen

Die Regierung von Präsident Donald Trump hat beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten einen Eilantrag gestellt, um eine gerichtliche Verfügung aufzuheben, die derzeit die Abschiebung illegaler Einwanderer in Drittländer verhindert. Die einstweilige Verfügung wurde letzten Monat von Bezirksrichter Brian Murphy erlassen und verpflichtet die Regierung, den Betroffenen vor einer Abschiebung angemessene Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie rechtlich dagegen vorgehen können.

Das Justizministerium reichte den Antrag ein, nachdem Richter Murphy eine Aufhebung seiner Verfügung verweigert hatte. Die Regierung argumentiert, dass das Urteil ihre Fähigkeit zur Durchsetzung von Einwanderungsgesetzen einschränkt.

Im Mittelpunkt stehen mehrere Personen aus Ländern wie Vietnam und Myanmar, die angeblich trotz der Verfügung nach Südsudan abgeschoben werden sollten. Richter Murphy ordnete daraufhin an, dass die Migranten in einer US-Militärbasis in Dschibuti verbleiben sollen, bis sogenannte "reasonable fear interviews" durchgeführt werden, um zu klären, ob ihnen im Südsudan Verfolgung oder Folter droht.

Laut Murphy hatten diese Anhörungen bis Montagabend noch nicht stattgefunden. Der Aufenthaltsort des Flugzeugs mit den Migranten blieb unklar. Quellen zufolge befand sich die Maschine weiterhin in Dschibuti, begleitet von US-Militärpersonal. Das Ministerium für Innere Sicherheit betonte, dass der Südsudan nicht das endgültige Ziel des Fluges sei.

Trump kritisiert gerichtliche Einmischung in Migrationspolitik

Präsident Trump reagierte scharf auf Murphys Entscheidung. In einem Beitrag auf seiner Truth Social-Plattform schrieb er, dass "die Richter völlig außer Kontrolle geraten" seien und "unser Land verletzen". Er rief den Obersten Gerichtshof auf, dem "Durcheinander ein Ende zu setzen" und beschuldigte die Justiz, radikal zu handeln.

Trump warnte, dass ohne schnelle Lösung das Land erneut einem "Ansturm gefährlicher Krimineller" ausgesetzt sein könnte. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs könnte weitreichende Auswirkungen auf die künftige US-Einwanderungspolitik und die Machtbefugnisse der Exekutive haben.