
Trump hebt Syrien-Sanktionen auf und trifft Al-Sharaa
US-Präsident Donald Trump hat die Aufhebung aller Sanktionen gegen Syrien angekündigt und damit einen bedeutenden Wandel in der US-Außenpolitik eingeleitet. Die Entscheidung folgte nach Beratungen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und erfolgte nach vielversprechenden Veränderungen in der syrischen Führung.
Auf dem Saudi-US Investment Forum bestätigte Trump, dass Außenminister Marco Rubio Syriens neuen Außenminister treffen wird, um einen formellen diplomatischen Dialog zu beginnen. Trump äußerte sich optimistisch: „Es gibt eine neue Regierung, die hoffentlich Erfolg haben wird“, sagte er und verwies auf die jahrelangen Konflikte und das Leid in Syrien.
Die Vereinten Nationen begrüßten die Aufhebung der Sanktionen. UN-Sprecher Stephane Dujarric bezeichnete den Schritt als „positive Entwicklung“, die Syriens Wiederaufbau fördern und Investitionen anziehen werde. Auch das syrische Außenministerium sprach von einem „entscheidenden Wendepunkt“ für Stabilität und Eigenständigkeit.
Trump traf in Riad auch Syriens Interimspräsidenten Ahmad al-Sharaa – das erste Treffen auf diesem Niveau seit 25 Jahren. Al-Sharaa, der 2024 einen militärischen Aufstand gegen Bashar al-Assad anführte, zeigte sich bereit, die Beziehungen zu den USA auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen neu aufzubauen.
Beim Golfkooperationsrat betonte Trump, dass die Aufhebung der Sanktionen Syrien einen „Neuanfang“ ermögliche und eine Chance auf Größe biete, auch wenn der Weg zur Erholung schwierig sei. Er forderte Al-Sharaa auf, ausländische und palästinensische Terroristen aus Syrien zu vertreiben, Verantwortung für IS-Haftzentren zu übernehmen und die Abraham-Abkommen zu unterzeichnen, um den regionalen Frieden zu fördern.
Al-Sharaa lud amerikanische Unternehmen ein, insbesondere in Syriens Öl- und Gassektoren zu investieren, und sieht Syrien als zentrale Handelsverbindung zwischen Ost und West. Trump betonte die historische Gelegenheit, Syrien wieder in die internationale Gemeinschaft zu integrieren.