Veröffentlichungsdatum: 06.06.2025 20:05 / Welt Nachrichten

Trump fordert Aufhebung der Blockade zur DOE-Schließung

Trump fordert Aufhebung der Blockade zur DOE-Schließung

Trump fordert den Obersten Gerichtshof auf, die Blockade zur Schließung des Bildungsministeriums aufzuheben.

Regierung Trump legt Berufung gegen Untergerichtsbeschluss ein

Die Trump-Regierung hat den Obersten Gerichtshof der USA gebeten, eine bundesgerichtliche Verfügung aufzuheben, die sie daran hindert, das Bildungsministerium (DOE) aufzulösen. Die Berufung folgt auf eine Entscheidung eines unteren Gerichts, das Trumps Exekutivanordnung vom März blockierte, mit der das Ministerium aufgrund systemischen Versagens geschlossen werden sollte.

In der Klageschrift argumentiert die Regierung, dass die Verfügung die Exekutivgewalt unangemessen einschränke. „Diese Verfügung macht das Bezirksgericht faktisch zu einem Kabinettsmitglied und verbietet der Exekutive, Personalentscheidungen zu treffen“, heißt es in dem Schriftsatz. Selbst die Kläger hätten eingeräumt, dass gewisse Entlassungen rechtlich zulässig wären.

Trumps Anordnung zielte darauf ab, das DOE zu eliminieren, um amerikanischen Familien einen Ausweg aus einem gescheiterten Bildungssystem zu bieten. Der Plan umfasste eine massive Personalreduzierung und Umstrukturierung, die von Bezirksrichter Myong Joun im Mai gestoppt wurde. Er ordnete zudem die Wiedereinstellung der bereits entlassenen Mitarbeiter an.

Stellvertretende Kommunikationssekretärin Madi Biedermann kritisierte das Urteil scharf: „Präsident Trump und die vom Senat bestätigte Bildungsministerin haben eindeutig das Recht, über die Reorganisation von Behörden zu entscheiden – nicht ein nicht gewählter Richter mit politischen Motiven. Dieses Urteil dient nicht dem Wohl der amerikanischen Schüler und Familien.“

Leistungen im Bildungsbereich und politische Reaktionen

Die Auflösung des Ministeriums ist ein zentrales Ziel von Trumps zweiter Amtszeit. Bei der Nominierung von Bildungsministerin Linda McMahon erklärte er, ihre Aufgabe sei es, „sich selbst überflüssig zu machen“, was die Absicht unterstreicht, das DOE langfristig abzuschaffen.

Trump verweist auf schlechte Leistungen als Begründung. Der aktuelle „Nation’s Report Card“ zeigt, dass sieben von zehn Viertklässlern nicht ausreichend lesen können – ein unverändert schlechter Wert seit 1992. Die Regierung sieht darin ein klares Versagen des Bildungsministeriums.

Der Plan hat politischen und rechtlichen Widerstand ausgelöst. Im Februar versuchten mehrere demokratische Abgeordnete, das DOE-Gebäude in Washington zu betreten, wurden jedoch von Personal daran gehindert. Der Vorfall löste scharfe Kritik aus, insbesondere wegen mangelnder Transparenz und des Angriffs auf die öffentliche Bildung.

Da der Fall nun vor dem Supreme Court liegt, könnte das Urteil einen Präzedenzfall für die Befugnisse des Präsidenten zur Umstrukturierung oder Auflösung von Bundesbehörden schaffen – mit weitreichenden Folgen für das amerikanische Bildungssystem und die Rolle des Bundes darin.