
Trump und DeSantis loben neues Migrantenzentrum und versöhnen sich
Präsident Trump und Gouverneur Ron DeSantis legten ihre frühere Rivalität beiseite und eröffneten gemeinsam ein neues Migrantenzentrum in Florida, wodurch die erneute Zusammenarbeit bei der Einwanderungspolitik betont wurde.
Vom Rivalen zum Partner in den Everglades
Einst erbitterte Rivalen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, standen Präsident Donald Trump und Floridas Gouverneur Ron DeSantis diese Woche Seite an Seite und zeigten bei der Einweihung eines neuen Migrantenzentrums tief in den Everglades öffentlich Einigkeit. Die Einrichtung, mit dem Spitznamen „Alligator Alcatraz“, wurde in nur acht Tagen auf einer abgelegenen Landebahn mitten in den Sümpfen errichtet, nachdem Gouverneur DeSantis Notfallmaßnahmen eingeleitet und eng mit Heimatschutzministerin Kristi Noem zusammengearbeitet hatte.
DeSantis, der zuvor in den Vorwahlen der Republikaner 2024 gegen Trump verloren hatte, nutzte exekutive Befugnisse, um das Gelände schnell zu sichern und den Bau zu beschleunigen. „Ron hat wunderbar mit Kristi (Noem) und allen im Heimatschutzministerium zusammengearbeitet und in wie vielen Tagen, Ron?“ fragte Trump bei der Veranstaltung. „Acht Tage, eine neue Einrichtung war einsatzbereit“, antwortete DeSantis und unterstrich damit die effektive Teamarbeit.
Öffentliches Lob und politische Bedeutung
Die Beziehung der beiden Führungspersönlichkeiten, die einst durch heftige Angriffe im Wahlkampf belastet war, hat sich in den letzten Monaten sichtbar gebessert. „Ich würde sagen, es ist eine 10. Ich denke, es ist eine 10“, sagte Trump Reportern über ihre Partnerschaft und scherzte: „Vielleicht 9,9, denn es könnten ein paar kleine Wunden sein.“ DeSantis erwiderte das Lob und hob seine schnelle Unterstützung für Trump nach dem Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf sowie seine Bemühungen hervor, erhebliche Mittel für Trumps politische Komitees zu sammeln.
DeSantis hat in diesem Jahr einige der strengsten Einwanderungsgesetze auf Bundesstaatsebene erlassen und stimmt eng mit Trumps Bundesvorgaben überein. „Das wird ein Kraftmultiplikator“, so DeSantis über die erwartete Wirkung der neuen Einrichtung auf die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze. Er lud Trump auch ein, mit der Air Force One direkt vor Ort zu landen, und zeigte sich überzeugt, dass der Präsident „beeindruckt sein wird von dem, was die Jungs hier leisten“.
Der gemeinsame Auftritt rückte auch die komplexen politischen Dynamiken innerhalb der Republikaner in Florida ins Rampenlicht. Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, einst Beraterin von DeSantis, soll weiterhin Missstimmung nach einem Zerwürfnis hegen. Gleichzeitig war auch der Abgeordnete Byron Donalds anwesend, der Trumps Unterstützung für die Gouverneurswahl 2026 erhalten hat. Floridas First Lady Casey DeSantis gilt ebenfalls als potenzielle Kandidatin für das Amt des Gouverneurs, was Spekulationen über die politische Zukunft des Bundesstaates befeuert.
Trump beendete die Veranstaltung mit einer gegenseitigen Bekräftigung des Respekts: „Ron und ich hatten über einen langen Zeitraum eine wirklich großartige Beziehung. Es gab eine kleine Off-Phase, aber die dauerte nicht lange.“ Während beide Führungspersönlichkeiten weiterhin bei der Einwanderung und bei Parteiprioritäten zusammenarbeiten, könnte ihre Partnerschaft den Kurs der Republikaner in Florida und im ganzen Land mitbestimmen.