Veröffentlichungsdatum: 16.07.2025 13:49 / Welt Nachrichten Shane Hannety Shane Hannety

Trump wirft Schiff Hypothekenbetrug vor

Trump wirft Schiff Hypothekenbetrug vor

Präsident Trump beschuldigt Senator Adam Schiff des Hypothekenbetrugs bezüglich eines Hauses in Maryland – Vorwürfe, die Schiff entschieden zurückweist.

Hypothekenbetrugsvorwürfe entfachen heftigen politischen Streit

Präsident Donald Trump verschärfte am Dienstag seine Kritik an Senator Adam Schiff und warf dem kalifornischen Demokraten vor, durch Falschangaben zu seiner Hauptwohnung Hypothekenbetrug begangen zu haben. Die auf Trumps Truth Social-Account verbreiteten Behauptungen beziehen sich auf mehrere Transaktionen ab 2009 und zitieren angebliche Erkenntnisse der Finanzkriminalitätsabteilung von Fannie Mae.

Laut Trump habe Schiff sein Haus in Maryland als Hauptwohnsitz deklariert, um günstigere Hypothekenkonditionen zu erhalten, obwohl er als Kongressabgeordneter verpflichtet gewesen sei, in Kalifornien zu wohnen. „Adam Schiff sagte, sein Hauptwohnsitz sei in MARYLAND, um eine günstigere Hypothek zu bekommen und Amerika zu betrügen, obwohl er als Abgeordneter aus KALIFORNIEN dort wohnen musste. Ich wusste schon immer, dass Adam Schiff ein Betrüger ist“, behauptete Trump. Er fügte hinzu, dass der angebliche Betrug mit einer Refinanzierung im Februar 2009 begann und bis zur Umdeklarierung des Hauses als Zweitwohnsitz im Oktober 2020 andauerte.

Trump erklärte weiter, Hypothekenbetrug sei ein schweres Verbrechen und Schiff müsse zur Rechenschaft gezogen werden. Trotz der scharfen Worte legte der Präsident keine Beweise für seine Vorwürfe vor. Später am Tag relativierte Trump seine Anschuldigungen leicht: „Ich weiß nichts über den einzelnen Vorwurf, falls das überhaupt passiert ist, aber Adam Schiff ist ein wirklich übler Mensch“, bekräftigte jedoch, Schiff solle „zur Rechenschaft gezogen werden“.

Schiff kontert: ‚Haltlose politische Vergeltung‘

Senator Schiff, der die Immobilie in Maryland 2009 während seiner Zeit im Kongress erwarb und seit Januar Senator ist, wies die Vorwürfe entschieden zurück. Er bezeichnete Trumps Aussagen als „haltlosen Versuch politischer Vergeltung“ und erklärte, sie sollten lediglich von den eigenen Kontroversen des Präsidenten ablenken. Auf Social Media betonte Schiff, dass Trump ihn schon mehrfach zur Verhaftung aufforderte, und nannte den aktuellen Fall eine Fortsetzung der langjährigen Fehde.

„Dieser haltlose Versuch politischer Vergeltung wird mich nicht davon abhalten, ihn zur Verantwortung zu ziehen. Ganz und gar nicht“, schrieb Schiff mit Bezug auf seine führenden Rollen bei Trumps Amtsenthebungen und Kongressuntersuchungen. Ein Sprecher Schiffs bekräftigte, die Vorwürfe seien längst widerlegt. Die Kreditgeber hätten stets über Schiffs doppelte Wohnsitznutzung und seinen Status als Kongressabgeordneter Bescheid gewusst. „Er war diesbezüglich immer vollkommen transparent“, so der Sprecher, weigerte sich aber, die genaue Bezeichnung des Hauses in Maryland anzugeben. Fannie Mae äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.

Öffentliche Unterlagen zeigen, dass Schiff beide Wohnsitze, in Maryland und Kalifornien, seit 2003 in verschiedenen Dokumenten als Hauptwohnsitz angab und das Haus in Maryland 2020 offiziell zum Zweitwohnsitz deklarierte. Die Angelegenheit wurde erstmals von einer Immobiliengutachterin öffentlich gemacht, die eine Ethikbeschwerde im Kongress einreichte.

Laut Verfassung müssen Kongressmitglieder zum Zeitpunkt ihrer Wahl im jeweiligen Bundesstaat wohnen, dürfen während ihrer Amtszeit aber auch eine andere Adresse als Hauptwohnsitz für Hypothekenzwecke angeben.

Das langjährige politische Tauziehen zwischen Trump und Schiff ist geprägt von Untersuchungen, Amtsenthebungsverfahren und öffentlicher Rivalität. Während die Kontroverse andauert, betont Schiff, dass er sich von politisch motivierten Vorwürfen nicht ablenken lasse, während Trumps Anschuldigungen erneut eine Debatte über Ethik im öffentlichen Amt entfachen.