Veröffentlichungsdatum: 23.05.2025 21:02 / Welt Nachrichten

US-Richter stoppt Abschiebung von verurteiltem Sexualstraftäter

US-Richter stoppt Abschiebung von verurteiltem Sexualstraftäter

DHS kritisiert Richter, der Abschiebung eines verurteilten Sexualstraftäters in Nebraska wegen richterlicher Anordnung pausierte.

Richterliche Entscheidung löst politische Empörung aus

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat eine Entscheidung von US-Bezirksrichter Brian Murphy aus Massachusetts scharf kritisiert, der die Abschiebung von acht illegalen Einwanderern – darunter ein verurteilter Sexualstraftäter – aussetzte. Laut dem Heimatschutzministerium (DHS) bedroht die Entscheidung die öffentliche Sicherheit und untergräbt das Justizsystem.

Einer der Betroffenen ist Nyo Myint, ein burmesischer Staatsbürger, der in Nebraska wegen versuchter Vergewaltigung einer geistig schwer behinderten Frau verurteilt wurde. Laut DHS besitzt das Opfer die geistige Kapazität eines dreijährigen Kindes. Myint wurde bereits abgeschoben, bevor Murphy seine Anordnung erließ.

DHS-Staatssekretärin Tricia McLaughlin verurteilte die Entscheidung als „verstörend“ und betonte, dass alle betroffenen Personen rechtskräftige Abschiebungsbescheide erhalten hätten. „Dieser 'Mann aus Lincoln' ist ein illegaler Einwanderer und einer der Täter, den der Aktivistenrichter zurückholen will“, sagte sie.

Trump fordert Eingreifen des Obersten Gerichtshofs

Die Entscheidung zwang ein Abschiebungsflugzeug in Dschibuti zur Pause. Präsident Trump äußerte sich auf Truth Social, dass Richter Murphy „absolut keine Ahnung von der Lage“ habe und das Urteil „eine Katastrophe für die öffentliche Sicherheit“ sei. Er forderte den Obersten Gerichtshof auf, richterliche Eingriffe in die Abschiebungspolitik zu stoppen.

Zu den weiteren Personen auf dem Flug gehörten laut DHS unter anderem verurteilte Mörder, Kinderschänder und Raubtäter aus Ländern wie Kuba, Laos, Mexiko, Vietnam und Südsudan.

„Diese Entscheidung sendet eine klare Botschaft an die Opfer und ihre Familien: Uns ist es egal“, sagte McLaughlin. Das Weiße Haus bezeichnete das Urteil als einen Versuch „extremer linker Richter“, die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zu beeinflussen.

Die rechtliche Auseinandersetzung unterstreicht die anhaltenden Spannungen zwischen der harten Abschiebepolitik der Trump-Regierung und der gerichtlichen Kontrolle. Der Fall könnte nun vor dem Supreme Court landen.