Veröffentlichungsdatum: 02.06.2025 11:31 / Welt Nachrichten

Weißes Haus zuversichtlich bei Trumps Zöllen

Weißes Haus zuversichtlich bei Trumps Zöllen

Kevin Hassett erklärt, die Regierung sei „sehr, sehr zuversichtlich“, dass Gerichte Trumps Zölle trotz Notstandsstreit unterstützen.

Zollstreit spitzt sich zu – Gerichte prüfen Notfallbefugnisse

Kevin Hassett, Direktor des Wirtschaftsbeirats im Weißen Haus, zeigte sich am Sonntag überzeugt davon, dass die Gerichte die neuesten Zölle von Präsident Donald Trump bestätigen werden – trotz eines Gerichtsurteils, das die Maßnahmen als übermäßige Ausweitung präsidialer Befugnisse einstufte.

In der Sendung „This Week“ sagte Hassett gegenüber George Stephanopoulos: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Richter dieses Gesetz bestätigen werden. Das ist Plan A, und wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass Plan A alles ist, was wir brauchen.“

Hassett rechtfertigte die Anwendung von Notstandsbefugnissen zur Einführung der Zölle mit dem Hinweis auf die steigende Zahl von Todesfällen durch Fentanyl: „Wenn ein Richter sagt, dass der Tod von mehr Amerikanern durch Fentanyl als in allen Kriegen zusammen kein Notfall sei, dann haben wir andere Wege, um fairen Handel wiederherzustellen.“

Der Rechtsstreit betrifft Zölle, die Trump am 2. April gemäß dem International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) eingeführt hat, darunter ein Grundtarif von 10 % und sogenannte „Reziprozitätszölle“ zur Bekämpfung vermeintlicher Handelsungleichgewichte.

Berufungsgericht gewährt einstweilige Aussetzung

Das US-Handelsgericht (CIT) hatte die Zölle zunächst einstimmig blockiert. Die drei Richter – ernannt von Trump, Obama und Reagan – kamen überein, dass der Präsident zwar weitreichende, aber keine „grenzenlosen“ Befugnisse unter dem IEEPA besitzt.

Ein Berufungsgericht setzte das Urteil jedoch vorübergehend außer Kraft und ließ die Zölle bis auf Weiteres bestehen. Damit liegt die Beweislast nun bei der Regierung, die darlegen muss, dass das Fortbestehen der Blockade „irreparablen Schaden“ verursachen würde – eine hohe rechtliche Hürde.

Der Fall hat weitreichende Konsequenzen: Er könnte definieren, wie weit Präsidenten künftig wirtschaftliche Notstandsbefugnisse ausdehnen dürfen. Vorerst bleiben Trumps Zölle jedoch dank des Urteils des Berufungsgerichts in Kraft.

Hassetts Aussagen zeigen, dass das Weiße Haus bereit ist, die Maßnahmen energisch vor Gericht zu verteidigen – und im Bedarfsfall alternative Wege zu beschreiten, um die wirtschaftspolitischen Ziele im Rahmen der nationalen Sicherheit zu sichern.