
Abughazaleh verteidigt Gesundheitsversorgung
Kat Abughazaleh fordert Gesundheitsversorgung für undokumentierte Migranten und kritisiert GOP-Reformen am Medicaid-Programm.
Progressive Kandidatin fordert universelle Gesundheitsversorgung
Kat Abughazaleh, eine 26-jährige demokratische Kandidatin für den neunten Kongressbezirk in Illinois, sorgte am Donnerstagabend für Aufsehen, als sie erklärte, dass jeder Mensch, auch undokumentierte Migranten, Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten sollte. In der Sendung „NewsNight“ fragte sie direkt: „Warum ist das umstritten?“
Abughazaleh, bekannt für ihre klare Haltung und digitale Präsenz, schreibt auf ihrer Kampagnen-Website: „Ich habe keine Krankenversicherung, und ich kandidiere für den Kongress.“ Ihre Kampagne stellt Gesundheitsversorgung als ein Menschenrecht in den Mittelpunkt, mit Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Inklusion. „Ich bin so ein Monster… Warum ist es umstritten, dass ich nicht will, dass jemand stirbt, weil er sich den Krankenhausaufenthalt nicht leisten kann?“ sagte sie in der Sendung.
Ihre Aussagen fallen in eine politisch aufgeladene Phase, da Präsident Donald Trumps One Big Beautiful Bill Act derzeit im Kongress diskutiert wird. Das Gesetz, das zentrale konservative Themen wie Steuerreform, Energieunabhängigkeit und Grenzsicherung vereint, enthält tiefgreifende Änderungen am Medicaid-Programm.
Konflikt über Medicaid-Reformen
Republikaner im Repräsentantenhaus loben die Medicaid-Bestimmungen des Gesetzes, die angeblich Verschwendung, Betrug und Missbrauch eindämmen sollen. Ein zentrales Element ist der Ausschluss von undokumentierten Migranten und anderen nicht berechtigten Personen aus dem Medicaid-System. Befürworter argumentieren, dass dies Ressourcen für rechtmäßige Bürger schütze.
Erin Houchin, republikanische Abgeordnete aus Indiana und Mitglied dreier Budgetausschüsse, verteidigte den Gesetzesentwurf. Er ziele auf „Mehrfachanmeldungen, arbeitsfähige Personen ohne Arbeitswillen und Nicht-Staatsbürger, die unrechtmäßig Leistungen beziehen“. Die Versorgung der Schwächsten bleibe laut Houchin unangetastet.
Demokraten hingegen lehnen das Gesetz geschlossen ab und sehen darin einen Vorstoß zu umfassenderen Kürzungen im Gesundheitswesen. Der Schutz von Medicaid wird bereits jetzt als zentrales Thema für die Zwischenwahlen 2026 betrachtet.
Abughazaleh reagierte scharf auf die Kritik an ihrer Position. „Euer Gesetz wird die Versorgung von 11 Millionen Amerikanern kürzen und trotzdem mehr kosten als universelle Gesundheitsversorgung. Gesundheit ist ein Menschenrecht, ihr absoluten Ghouls,“ schrieb sie online.
Mit ihrer Kandidatur stellt sie eine ideologische und generationelle Herausforderung für die langjährige demokratische Abgeordnete Jan Schakowsky dar. Als ehemalige Mitarbeiterin der progressiven Medienorganisation Media Matters nutzt Abughazaleh ihre Online-Reichweite für progressive Reformforderungen.
„Unsere Führung ist realitätsfern“, sagte sie und präsentierte sich als Stimme einer jungen, radikaleren demokratischen Bewegung. Ihr Einsatz für Gesundheitsversorgung – auch für undokumentierte Migranten – spiegelt eine breitere progressive Agenda wider, die Gesundheitsversorgung als universelles Grundrecht betrachtet.
Während die Debatte um Medicaid anhält und das Weiße Haus das Megagesetz weiter vorantreibt, bringen Kandidatinnen wie Abughazaleh frischen Schwung in die politische Auseinandersetzung – mit einem moralischen Appell an staatliche Verantwortung und soziale Fürsorge.