Veröffentlichungsdatum: 26.05.2025 11:58 / Welt Nachrichten

Bidens Alter spaltet führende Demokraten

Bidens Alter spaltet führende Demokraten

Ein neues Buch enthüllt Spannungen unter führenden Demokraten angesichts wachsender Sorgen über Präsident Joe Bidens Alter und seine Wiederwahlkampagne.

Klain rügt Axelrod wegen Biden-Kritik

Präsident Joe Bidens Entscheidung, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, hat unter demokratischen Strategen erneut Besorgnis über sein Alter und seine Eignung ausgelöst. Laut einem neuen Buch von CNN-Moderator Jake Tapper und Axios-Reporter Alex Thompson rügte Bidens ehemaliger Stabschef Ron Klain den Obama-Berater David Axelrod privat für dessen öffentliche Äußerungen zu diesem Thema im Jahr 2022.

Axelrod erklärte in einem Interview mit der New York Times, dass Biden am Ende einer zweiten Amtszeit näher an 90 als an 80 Jahre alt wäre, was ein ernsthaftes politisches Problem darstelle. Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels rief Klain Axelrod an und verteidigte laut Buch entschieden Bidens Kandidatur. „Wer soll Trump schlagen? Präsident Biden ist der Einzige, der es geschafft hat“, soll Klain gesagt haben.

Klain wies Bedenken über Bidens Alter als „oberflächliches Denken“ zurück und betonte, dass kein anderer Demokrat Bidens Wahlerfolg von 2020 wiederholen könne. Doch Axelrods Zweifel wuchsen weiter – gestützt auf persönliche Eindrücke und Umfragedaten aus Schlüsselstaaten.

Axelrods Warnungen hinter verschlossenen Türen

Das Buch mit dem Titel Original Sin beschreibt, wie Axelrod Biden 2018 in dessen Haus in Virginia besuchte und „schockiert darüber war, wie stark Biden gealtert war“. Zunächst riet Axelrod ihm, seine Erfahrung in den Vordergrund zu stellen, später jedoch sprach er sich deutlich gegen eine erneute Kandidatur 2024 aus.

Axelrod veröffentlichte 2023 mehrere Social-Media-Posts, in denen er Biden aufforderte, aus dem Rennen auszusteigen. Die Risiken seien „zu dramatisch, um sie zu ignorieren“. Klain reagierte öffentlich: „Der Mann, der Biden 2019 ‚Mr. Magoo‘ nannte, ist immer noch dabei.“

Biden selbst nannte Axelrod laut Buch einen „Idiot“ – eine private Beleidigung, die später an die Presse durchsickerte. Trotz der Kritik erhielt Axelrod laut Autoren private Unterstützungsnachrichten von prominenten Demokraten, die sich jedoch aus Angst vor Parteischwächung nicht öffentlich äußerten.

Ein Sprecher Bidens betonte, dass das Buch keinen Beweis für Versagen oder Pflichtverletzung enthalte. Biden sei weiterhin aktiv und habe das Land mit „Empathie und Kompetenz“ geführt.