
Iran verurteilt US-Angriff im Jemen
Der Iran hat die Vereinigten Staaten wegen eines jüngsten Militärschlags in der jemenitischen Region Saada scharf verurteilt und die Aktion als „Kriegsverbrechen“ bezeichnet. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei, erklärte am Montag, dass die anhaltenden US-Angriffe auf zivile Gebiete, wichtige Infrastrukturen und Wohnhäuser in verschiedenen Teilen des Jemen gegen internationales Recht verstoßen.
Baghaei sagte, dass diese Operationen Hunderte unschuldige Menschenleben gefordert hätten. Er kritisierte zudem das „Schweigen und die Gleichgültigkeit“ der Vereinten Nationen und internationaler Menschenrechtsinstitutionen gegenüber den wiederholten Verletzungen der jemenitischen Souveränität und territorialen Integrität.
Die Erklärung folgt auf Behauptungen der jemenitischen Huthi-Miliz, wonach der letzte US-Angriff ein Gefängnis getroffen habe, in dem afrikanische Migranten untergebracht waren. Laut den Huthis seien dabei mindestens 68 Menschen ums Leben gekommen.
Parallel dazu gaben die USA neue Sanktionen gegen die Huthis bekannt. Ziel ist es, die militärischen und wirtschaftlichen Aktivitäten der vom Iran unterstützten Gruppe einzuschränken. Als Reaktion erklärten die Huthis, sie würden weiterhin US-Kriegsschiffe und Flugzeugträger im Roten Meer und im Arabischen Meer angreifen.
Die Ereignisse markieren eine weitere Eskalation in der Region. Während der Iran deutlich Stellung gegen das US-Vorgehen bezieht, drohen die Huthis mit militärischen Vergeltungsmaßnahmen gegen die amerikanische Präsenz in strategisch wichtigen Gewässern.