
Johnson und Paul streiten über Trumps Schuldenpaket
Sprecher Mike Johnson und Senator Rand Paul lieferten sich einen Schlagabtausch über Trumps Finanzgesetz, wobei beide Republikaner unterschiedliche Ansichten zur Staatsverschuldung und zu wirtschaftlichen Risiken äußerten.
Streit über Schuldenobergrenze und Ausgaben
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verteidigte am Sonntag Präsident Donald Trumps vorgeschlagenes Finanzgesetz und wies die Kritik von Senator Rand Paul zurück, der die geplanten Ausgabenkürzungen als „lauwarm“ bezeichnete.
In einem Fernsehinterview betonte Johnson, dass die Anhebung der Schuldenobergrenze notwendig sei, um einen katastrophalen Zahlungsausfall zu verhindern. „Wir werden keine Hilfe von den Demokraten bekommen“, sagte Johnson. „Deshalb verstehen Präsident Trump und alle anderen Republikaner im Kongress, wie wichtig das ist.“
Paul trat später in derselben Sendung auf und äußerte weiterhin Zweifel. Er unterstütze zwar die Steuerkürzungen aus der Trump-Ära sowie Ausgabenkürzungen im Allgemeinen, doch die derzeitigen Kürzungen seien „anämisch“. Er warnte, dass das Gesetz die Staatsverschuldung massiv erhöhen würde.
„Ich unterstütze Ausgabenkürzungen, aber das aktuelle Paket würde die Schulden explodieren lassen“, sagte Paul. „Die Version des Repräsentantenhauses fügt 4 Billionen Dollar hinzu. Der Senat spricht sogar von 5 Billionen. Das kann ich nicht unterstützen.“
Pauls Alternativvorschlag
Als Alternative schlug Paul vor, die Schuldenobergrenze in kleineren, häufigeren Schritten anzuheben – etwa alle drei Monate oder um 500 Milliarden Dollar. Dadurch werde das Thema regelmäßig auf die politische Agenda gesetzt.
„Jemand in Washington muss doch noch glauben, dass Schulden und Defizite falsch sind“, betonte Paul.
Er bezeichnete das Haushaltsdefizit zudem als die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA. „Ich halte es für die größte Bedrohung für unsere nationale Sicherheit“, sagte er.
Die Auseinandersetzung verdeutlicht die wachsenden Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei über den richtigen Kurs in der Finanzpolitik unter Trumps Führung. Während Johnson auf wirtschaftliche Stabilität und die Vermeidung eines Zahlungsausfalls setzt, warnt Paul vor den langfristigen Risiken finanzieller Untätigkeit.