
LA Sheriff zieht Iran-Post zurück, Republikaner verschärfen Protestgesetz
Das Sheriff’s Department von Los Angeles zieht sein Beileidsschreiben zu den Iran-Angriffen zurück; republikanische Senatoren fordern ein Bundesgesetz gegen Straßenblockaden bei Protesten.
Rückzug des LA Sheriff’s Department nach Iran-Statement
Das Sheriff’s Department von Los Angeles County geriet umgehend in die Kritik, nachdem es eine Online-Botschaft veröffentlicht und dann wieder gelöscht hatte, in der den Opfern der jüngsten US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen das Beileid ausgesprochen wurde. Der am Sonntag auf X geteilte Post lautete: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Familien, die von den jüngsten Bombenangriffen im Iran betroffen sind.“ Die Erklärung ergänzte, dass das Department die Situation gemeinsam mit lokalen, staatlichen und Bundesbehörden genau beobachte.
Die Nachricht wurde bald abgeändert, um jegliche Bezugnahme auf US-Militäraktionen zu entfernen, und schließlich gelöscht. Das Department bestätigte nicht, ob es bei den gezielten Bombardierungen Opfer gab. Der ungewöhnliche Ausdruck von Mitgefühl für eine erfolgreiche US-Militäraktion sorgte jedoch für Verwirrung und Spekulationen. Eine Anti-Hass-Organisation fragte, ob der Account des Departments kompromittiert wurde, und schrieb: „Wir hoffen aufrichtig, dass Ihr Account gehackt wurde ... Bitte bestätigen Sie, dass dieser Post nicht von einem Mitarbeiter des LA County Sheriff’s HQ gepostet wurde.“
Trotz der Verwirrung bestätigten Offizielle, dass die Angriffe Teil von Operation Midnight Hammer waren und auf Fordow, Natanz und Isfahan – Schlüsselstandorte im iranischen Atomprogramm – abzielten. General Dan Caine vom Joint Chiefs of Staff sagte, B-2-Bomber seien aus den USA gestartet und hätten die Überraschung während der gesamten Operation gewahrt. Iranische Offizielle bewerteten noch das Ausmaß der Schäden, während die Trump-Regierung die Mission als Erfolg bezeichnete, der Irans Fähigkeit zur Entwicklung von Atomwaffen beeinträchtigt habe.
Republikaner wollen Bundesstrafe für Straßenblockaden bei Protesten
Während die Spannungen wegen der Angriffe landesweit zu spüren waren, entstand in Los Angeles und anderen US-Städten eine weitere Kontroverse. Als Reaktion auf jüngste Unruhen und Proteste – darunter Anti-ICE-Demonstrationen, bei denen Autobahnen blockiert und Autofahrer eingeschlossen wurden – bringen republikanische Senatoren einen Gesetzesentwurf ein, der das absichtliche Blockieren des Verkehrs bei Protesten zu einem Bundesvergehen machen soll.
Senator Thom Tillis aus North Carolina kündigte den „Safe and Open Streets Act“ an, der gegen Aktivisten vorgehen soll, die Straßenblockaden als Protesttaktik nutzen. „Die neue Taktik radikaler Demonstranten, Straßen zu blockieren und den Handel zu stoppen, ist nicht nur lästig für unbeteiligte Pendler, sondern auch gefährlich und wird irgendwann Menschenleben kosten. Das muss überall im Land strafbar sein“, sagte Tillis. Wer dagegen verstößt, könnte mit Geldstrafen oder bis zu fünf Jahren Haft rechnen.
Weitere Senatoren wie Ted Budd, Marsha Blackburn, Tommy Tuberville und Bill Cassidy unterstützen das Vorhaben und betonen, dass Einsatzkräfte und Bürger durch Blockaden gefährdet würden. „Der Erste Verfassungszusatz schützt das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu protestieren, aber ein solches Verhalten ist nicht erlaubt“, sagte Budd, während Blackburn betonte, dass „Gesetzlosigkeit ... nicht toleriert werden darf.“
Aktuelle Aufnahmen aus Los Angeles zeigten, wie Randalierer Schnellstraßen und Straßen blockierten und teils gewaltsam mit Einsatzkräften aneinandergerieten. Obwohl kalifornisches Recht das absichtliche Blockieren öffentlicher Wege bereits verbietet, wurde dies bei Massenprotesten selten durchgesetzt. Das neue Gesetz soll einen einheitlichen nationalen Standard schaffen.
Politische Folgen und Ausblick
Senator Tuberville machte staatliche und lokale Offizielle, darunter Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom und LA-Bürgermeisterin Karen Bass, dafür verantwortlich, dass sie erst nach Bundeseingriffen handelten. „Inländische Terroristen griffen ICE- und Polizeibeamte an, setzten Streifenwagen in Brand und blockierten Straßen, während Gavin Newsom und Karen Bass untätig zusahen“, so Tuberville. Die Unruhen zeigten laut ihm, dass unkontrollierte Protesttaktiken die öffentliche Sicherheit und Ordnung untergraben.
Während die Debatte über das Gleichgewicht zwischen Bürgerrechten und öffentlicher Sicherheit weitergeht, verdeutlichen sowohl der Social-Media-Fehler des Sheriff’s Department als auch die bundesweiten Maßnahmen gegen Protesttaktiken die nationale Spaltung in Bezug auf Sicherheit, Meinungsfreiheit und die Rolle der Strafverfolgung in Zeiten der Unruhe. In den kommenden Wochen könnte es weitere politische und gesetzgeberische Reaktionen geben, da beide Seiten versuchen, die Grenzen von Protest und Verantwortlichkeit in den größten Städten Amerikas zu definieren.