
Medwedew kritisiert Trumps Aussage zum Zweiten Weltkrieg
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat die Aussage von US-Präsident Donald Trump über die Rolle der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg scharf kritisiert. Trump hatte kürzlich erklärt, dass die USA den Hauptbeitrag zum Sieg der Alliierten im Krieg geleistet hätten, und kündigte die Einführung eines Gedenktages am 8. Mai an.
Medwedew antwortete am Samstag auf der russischen Social-Media-Plattform VKontakte und bezeichnete Trumps Behauptung als „prätentiösen Unsinn“. Er schrieb: „Trump hat kürzlich angekündigt, dass die Vereinigten Staaten den Hauptbeitrag zum Sieg im Zweiten Weltkrieg geleistet haben und dass er einen Feiertag am 8. Mai einführen wird. Ein Feiertag ist nicht schlecht. Aber zu dem ersten Schluss – prätentiöser Unsinn.“
Diese Bemerkung ist der jüngste Streitpunkt im geopolitischen Diskurs zwischen Moskau und Washington. Während die USA seit langem ihre strategischen und materiellen Beiträge zum Sieg der Alliierten betonen, hebt Russland – damals Teil der Sowjetunion – seine entscheidende Rolle, insbesondere an der Ostfront, hervor, wo es massive militärische und zivile Verluste gab.
Trumps Aussage, dass die USA „mehr als jedes andere Land, bei weitem“ getan hätten, hat eine Debatte über die historische Darstellung des Zweiten Weltkriegs ausgelöst, insbesondere unter Ländern, die den Krieg als grundlegenden Bestandteil ihrer nationalen Identität und ihres Stolzes betrachten. Die Aussage und der vorgeschlagene Feiertag scheinen Teil einer breiteren Initiative zur Stärkung des amerikanischen patriotischen Gedächtnisses zu sein.
Medwedews Kritik spiegelt die Empfindlichkeit wider, die historische Narrative des Zweiten Weltkriegs umgibt, und den Stolz beider Länder auf ihre jeweiligen Kriegsbeiträge. Der Austausch zeigt, wie sehr die Geschichte des Krieges noch heute die diplomatische Rhetorik und das nationale Selbstverständnis beeinflusst.