
Oberstes Gericht unterstützt Trump bei Abschiebung
Der Oberste Gerichtshof erlaubt Trump, den Schutzstatus für 500.000 Migranten aus Kuba, Nicaragua und Venezuela aufzuheben.
Oberstes Gericht ebnet Weg für Ende des TPS-Programms
Der Oberste Gerichtshof der USA hat am Freitag eine einstweilige Anordnung eines unteren Gerichts aufgehoben, die den Plan der Trump-Regierung blockiert hatte, den vorübergehenden Schutzstatus (Temporary Protected Status, TPS) für etwa 500.000 ausländische Staatsangehörige aufzuheben. Dies gilt als bedeutender rechtlicher Sieg für Präsident Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit.
Das TPS-Programm gewährt Personen aus Ländern mit bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Umständen eine legale Aufenthaltserlaubnis und Arbeitserlaubnis in den USA. Betroffen sind hauptsächlich Migranten aus Kuba, Nicaragua und Venezuela.
Die Entscheidung des Gerichts wurde nicht unterzeichnet und erlaubt der Regierung, mit Abschiebungen fortzufahren, während laufende Klagen geprüft werden. Die Richterinnen Sonia Sotomayor und Ketanji Brown Jackson äußerten scharfe Kritik und warnten vor den drastischen Folgen für Migranten mit offenen Verfahren.
„Das Gericht hat seine Einschätzung eindeutig verfehlt,“ schrieb Jackson. Die Entscheidung verursache „verheerende Konsequenzen“ und störe das Leben der Betroffenen ohne rechtliche Klärung. „Gerichtliche Aussetzungen sollen Schaden minimieren, nicht maximieren.“
Regierung begründet Schritt mit nationalem Interesse
Im Februar hatte Heimatschutzministerin Kristi Noem den Schutz für bestimmte venezolanische Staatsangehörige beendet und argumentiert, das Programm entspreche nicht mehr den Interessen der USA. Generalstaatsanwalt John Sauer bezeichnete die Entscheidung der unteren Gerichte als unangemessene Einmischung in die Befugnisse der Exekutive in der Migrationspolitik.
„Die Argumentation des Gerichts ist unhaltbar,“ schrieb Sauer. Entscheidungen über TPS seien „besonders diskret, sensibel und mit außenpolitischer Tragweite.“
Bereits zuvor hatte das Gericht der Regierung erlaubt, den Schutzstatus von 350.000 venezolanischen Migranten aufzuheben. Dies bereitet den Weg für umfassendere Abschiebungen unter Trumps verschärfter Einwanderungspolitik.
Frühere Regierungen verlängerten TPS üblicherweise in 18-monatigen Intervallen. Die Biden-Regierung hatte das Programm am Ende ihrer Amtszeit erneut ausgeweitet, doch diese Schutzmaßnahmen werden nun rückgängig gemacht.
Die aktuelle Entscheidung ist keine endgültige Klärung, erlaubt jedoch die sofortige Umsetzung der Regierungspläne. Der Rechtsstreit wird voraussichtlich in unteren Instanzen fortgesetzt, während erste Maßnahmen umgesetzt werden.
Migrationsbefürworter warnen vor humanitären Folgen, insbesondere für langjährig in den USA lebende Migranten. Kritiker hingegen sehen in TPS ein Programm, das seine zeitlich begrenzte Rolle längst überschritten habe.
Die Entscheidung spiegelt einen breiteren Trend wider, der dem Präsidenten mehr Spielraum in der Migrationspolitik einräumt.