Veröffentlichungsdatum: 10.05.2025 19:33 / Welt Nachrichten

Richter stoppt Trumps Entlassungsanordnung

Richter stoppt Trumps Entlassungsanordnung

Ein US-Bundesrichter hat vorübergehend die von Präsident Donald Trump erlassene Exekutivanordnung zur Massenentlassung von Mitarbeitern in US-Regierungsbehörden gestoppt. In einer Eilentscheidung ordnete Richterin Susan Illston an, dass der Schritt mindestens bis zum 23. Mai ausgesetzt wird. Die Entscheidung folgt auf mehrere Klagen von Gewerkschaften und Kommunen, die die Rechtmäßigkeit der Anordnung anzweifeln.

Richterin Illston stellte fest, dass der Präsident zwar die Befugnis zur Umstrukturierung von Bundesbehörden besitzt, dieser Prozess jedoch gesetzeskonform ablaufen und in Zusammenarbeit mit dem Kongress erfolgen müsse. „Die Exekutive hat zwar Handlungsspielraum bei der Verwaltung von Behörden, aber dieser ist nicht unbegrenzt und muss innerhalb gesetzlicher Vorgaben erfolgen“, erklärte sie.

Die Anordnung zielte auf signifikante Personalreduktionen in mehreren Schlüsselbehörden, darunter das Außenministerium und das Finanzministerium. Die Regierung argumentierte, dies sei Teil einer größeren Initiative zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung im öffentlichen Dienst.

Kritiker warnen jedoch vor Unterbrechungen öffentlicher Dienste und einem Umgehen gesetzgeberischer Aufsicht. Die Kläger werfen der Anordnung vor, gesetzliche Vorschriften missachtet und den Kongress übergangen zu haben.

Die einstweilige Verfügung verschafft betroffenen Bundesbediensteten und Behörden vorerst Erleichterung. Der Fall wird weiterverhandelt, wobei beide Seiten Argumente zur Auslegung exekutiver Befugnisse und rechtlicher Verfahren vorbringen werden.

Da der 23. Mai näher rückt, wird mit einem richtungsweisenden Urteil gerechnet, das das Machtverhältnis zwischen Exekutive und Legislative bei Fragen der Bundesbeschäftigungspolitik neu definieren könnte.