
Senator geht gegen Visumüberschreitungen vor
Senator Jim Banks schlägt Gesetz vor, das Visumüberschreitungen nach dem Angriff in Boulder strafbar macht.
Gesetzesvorschlag nach Terroranschlag in Colorado
Der republikanische Senator Jim Banks aus Indiana hat einen Gesetzesentwurf vorgestellt, der Visumüberschreitungen als illegale Einreise klassifiziert. Der Vorstoß folgt auf den Terroranschlag in Boulder, Colorado, der angeblich von Mohamed Sabry Soliman verübt wurde – einem ägyptischen Staatsangehörigen, dessen Visum abgelaufen war.
Das neue Gesetz zielt darauf ab, Personen, die ihr Visum überziehen, wie illegale Grenzübertritte zu behandeln. Erstmals überziehende Personen würden demnach mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft, Wiederholungstäter mit bis zu zwei Jahren.
Banks verwies auf Soliman sowie auf die Attentäter vom 11. September als Beispiele für Menschen, die legal eingereist sind, jedoch zu lange geblieben seien. „Die Terroristen von Boulder und 9/11 sind nicht illegal eingereist, sie haben ihre Visa überzogen“, erklärte Banks. „Das ist genauso ernst und gefährlich.“
Soliman kam vor zwei Jahren mit einem Arbeitsvisum in die USA, das im März ablief. Am Sonntag griff er mutmaßlich eine pro-israelische Demonstration an, die zur Freilassung von Geiseln aufrief, die von der Terrororganisation Hamas festgehalten werden. Dabei setzte er laut Behörden Molotowcocktails ein und verletzte acht Personen im Alter von 52 bis 88 Jahren – darunter einen Holocaust-Überlebenden.
Die Bundespolizei stufte die Tat als gezielten Terroranschlag ein. Soliman wird unter anderem wegen versuchten Mordes, Körperverletzung und Hassverbrechen angeklagt – mit einer Gesamtstrafe von bis zu 624 Jahren.
Den neuesten Zahlen des US-Heimatschutzministeriums zufolge haben im Fiskaljahr 2023 über 565.000 Personen ihr Visum überzogen. Banks’ Gesetzesvorschlag will mit härteren Strafen und höheren Bußgeldern abschreckend wirken. Die zivilrechtlichen Bußen würden künftig zwischen 500 und 1.000 Dollar liegen – das Doppelte bei Wiederholungstaten.
Der Gesetzesentwurf dürfte die Debatte über Migrationspolitik und nationale Sicherheit weiter anheizen. Ob er im Kongress die nötige Unterstützung erhält, bleibt abzuwarten.