Veröffentlichungsdatum: 18.07.2025 17:08 / Welt Nachrichten Rowan Farrel Rowan Farrel

Top-Berater von Biden sagen vor parlamentarischer Untersuchung aus

Top-Berater von Biden sagen vor parlamentarischer Untersuchung aus

Vier hochrangige Ex-Biden-Beamte, darunter Karine Jean-Pierre, werden bei vertraulichen Anhörungen des Untersuchungsausschusses des Repräsentantenhauses erscheinen.

Schlüsselpersonen der Biden-Regierung vor Ausschussanhörung

Die ehemalige Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, gehört zu vier führenden Beratern der Biden-Regierung, die im September hinter verschlossenen Türen vor Ermittlern des Untersuchungsausschusses des Repräsentantenhauses aussagen sollen. Die geplanten Anhörungen markieren eine deutliche Ausweitung der laufenden Untersuchung des Ausschusses zu angeblichen Versuchen, Anzeichen für den mentalen und körperlichen Abbau von Präsident Biden während seiner Amtszeit zu verbergen.

Ausschussvorsitzender James Comer (Republikaner, Kentucky) leitet die Ermittlungen. Sie sollen klären, ob Exekutivmaßnahmen mittels Autopen ohne vollständiges Wissen des Präsidenten genehmigt wurden und ob ehemalige Mitarbeiter am Verschleiern von Bidens Gesundheitszustand beteiligt waren. Das Weiße Haus und Bidens Verbündete weisen die Vorwürfe entschieden zurück und betonen, dass alle Entscheidungen persönlich vom Präsidenten getroffen wurden. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview bekräftigte Biden selbst: "Ich habe jede Entscheidung selbst getroffen."

Zeitleiste der Aussagen und Hintergründe

Neben Jean-Pierre sollen auch Ian Sams (ehemaliger Sonderassistent und Berater im Weißen Haus), Andrew Bates (ehemaliger stellvertretender Assistent und leitender Pressesprecher) und Jeff Zients (ehemaliger Stabschef des Weißen Hauses) aussagen. Ihre freiwilligen, transkribierten Anhörungen finden in den kommenden Wochen statt: Jean-Pierre am 12. September, Sams am 21. August, Bates am 5. September und Zients am 18. September.

Zu den Zeugen zählen zudem beide ehemaligen Stabschefs von Biden; Ronald Klain wird noch im Laufe dieses Monats zu einer separaten Befragung erwartet. Zuvor hatten bereits vier Ex-Biden-Berater – darunter der ehemalige Arzt des Weißen Hauses, Kevin O’Connor, und Jill Bidens langjähriger Berater Anthony Bernal – vor dem Ausschuss ausgesagt. Beide beriefen sich auf den fünften Verfassungszusatz, bestritten jedoch jegliches Fehlverhalten.

Auch die ehemalige stellvertretende Stabschefin Annie Tomasini wird nach einer Vorladung auf eigenen Wunsch aussagen. Die meisten Anhörungen und Vernehmungen sollen durch das Ausschusspersonal geführt werden, wenngleich Vorsitzender Comer und weitere Mitglieder gelegentlich teilnehmen. Die Abgeordnete Jasmine Crockett (Demokraten, Texas) war bei den letzten drei Anhörungen überraschend anwesend und sorgte für zusätzliche Beobachtung.

Angesichts zunehmender politischer Spannungen hat Abgeordneter Byron Donalds (Republikaner, Florida) gefordert, nach Bernals Aussage auch Jill Biden vorzuladen, was die parteipolitische Rhetorik weiter verschärft.

Während die Republikaner im Ausschuss die Untersuchung als notwendige Aufsicht bezeichnen, charakterisiert ein mit dem Biden-Team vertrauter Informant die Ermittlungen als „gefährlich“ und politisch motiviert. Er argumentiert, die Republikaner suchten nach kleinsten Widersprüchen, um weitere rechtliche Schritte zu rechtfertigen und eine Kampagne politischer Vergeltung zu betreiben.

Die Aussagen dieser Schlüsselfiguren dürften entscheidend sein, ob die Vorwürfe der Vertuschung und unzulässigen Delegation präsidentieller Befugnisse bestätigt werden. Das Ergebnis könnte weitreichende Folgen für künftige Kontrollrechte des Kongresses und die Verantwortung der Exekutive haben.