Veröffentlichungsdatum: 06.05.2025 18:11 / Welt Nachrichten

Trump empfängt Carney: Handel, Zölle und Staatsfrage

Trump empfängt Carney: Handel, Zölle und Staatsfrage

US-Präsident Donald Trump empfing am Dienstag den kanadischen Premierminister Mark Carney im Weißen Haus – ein bedeutendes diplomatisches Treffen vor dem Hintergrund anhaltender Handelskonflikte. Die beiden Regierungschefs diskutierten zentrale Themen wie Zölle, Handelsbilanz und das USMCA-Abkommen.

Vor dem Treffen äußerte Trump auf Truth Social, er wolle das wahrgenommene Ungleichgewicht in den Beziehungen zwischen den USA und Kanada ansprechen. Er fragte, warum die USA Kanada mit 200 Milliarden Dollar pro Jahr subventionieren und kostenlose militärische Unterstützung bieten. 'Das wird wahrscheinlich meine einzige relevante Frage sein', schrieb er.

Während der Gespräche im Oval Office wiederholte Trump seine umstrittene Idee, dass Kanada der 51. US-Bundesstaat werden solle. 'Ich denke, es wäre besser für Kanada', sagte Trump. Carney wies dies entschieden zurück: 'Kanada wird niemals zum Verkauf stehen.' Trump antwortete lediglich: 'Sag niemals nie.'

Trump stellte auch das Handelsvolumen infrage: 'Aus unserer Sicht machen wir nicht viel Geschäft mit Kanada – sie machen viel Geschäft mit uns.' Er lobte die amerikanische Industrie, insbesondere im Bereich Rüstungsgüter, und bekräftigte seine Unterstützung für das USMCA, das er als 'gutes Abkommen für alle' bezeichnete.

Carney wies jedoch darauf hin, dass einige Bestimmungen des Abkommens überarbeitet werden müssten. Trump zeigte sich offen: 'Vielleicht ein paar subtile Änderungen.'

Beim Thema Zölle lehnte Trump eine Aufhebung der Importabgaben für kanadische Waren kategorisch ab: 'Nein', sagte er knapp. 'So ist es nun mal.' Carney konterte, Kanada sei der größte Kunde der USA im gesamten Warenhandel.

Trotz unterschiedlicher Ansichten signalisierten beide Seiten die Bereitschaft, den Dialog fortzusetzen und die wirtschaftliche Partnerschaft Nordamerikas zu stärken.