US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, scharf kritisiert, nachdem die Fed beschlossen hatte, ihren Leitzins nicht zu senken. Trump bezeichnete Powell auf Truth Social als „einen Narren, der keine Ahnung hat“ und brachte damit seine Frustration über die Haltung der Zentralbank zum Ausdruck. Mit Sarkasmus fügte er hinzu: „Abgesehen davon mag ich ihn sehr!“

Trump verteidigte die wirtschaftliche Bilanz seiner Regierung und betonte, dass die Preise für Öl, Energie, Lebensmittel und Eier gesunken seien. Er behauptete außerdem, dass es „praktisch KEINE INFLATION“ gebe. Zudem hob er hervor, dass durch die Zölle erhebliche Einnahmen in die USA fließen, und erklärte, die Lage sei „das genaue Gegenteil von ‚zu spät‘“ – ein Seitenhieb auf Powells frühere Kommentare.

Auf der Pressekonferenz nach der Fed-Entscheidung erklärte Powell, dass die Zentralbank „keine Eile“ habe, die Zinssätze anzupassen. Er wies darauf hin, dass die US-Wirtschaft zwar stabil sei, die Unsicherheit durch die neuen Handelspolitiken des Präsidenten jedoch letztlich zu Inflation führen könnte. Allerdings räumte er ein, dass sich dies bisher nicht in den aktuellen US-Daten niederschlägt.

Der Schlagabtausch unterstreicht die anhaltenden Spannungen zwischen Trump und der Federal Reserve. Während Trump weiterhin auf Zinssenkungen drängt, um die Wirtschaft zusätzlich anzukurbeln, verfolgt die Fed einen vorsichtigen Kurs.