
Trump reagiert auf „Daddy“-Witz, während NATO Verteidigungsausgaben erhöht
Trump scherzt, nachdem NATO-Chef Mark Rutte ihn „Daddy“ nennt – Staats- und Regierungschefs einigen sich auf deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben.
NATO-Führung zeigt Humor bei richtungsweisenden Verteidigungsgesprächen
Ein heiterer Moment rückte beim NATO-Gipfel in Den Haag am Mittwoch in den Mittelpunkt, als Präsident Donald Trump auf die Bemerkung von Generalsekretär Mark Rutte reagierte, der ihn während bedeutender Diskussionen über die Zukunft des Bündnisses „Daddy“ nannte. Außenminister Marco Rubio, der neben Trump stand, konnte sein Lachen während des Austauschs vor der internationalen Presse kaum zurückhalten.
Das Gespräch begann, als Trump die Rolle der USA bei der Vermittlung des jüngsten Waffenstillstands zwischen Israel und Iran reflektierte und die beiden Nationen mit „Kindern auf dem Schulhof“ verglich, die „wie verrückt kämpfen“, bevor ein Eingreifen von außen hilft, den Konflikt zu lösen. Rutte fügte hinzu: „Dann muss Daddy manchmal deutliche Worte wählen“ – bezogen auf Trumps Vermittlerrolle und seine frühere Verwendung von Kraftausdrücken vor Reportern, als er die Komplexität des Konflikts beschrieb.
Während einer späteren Pressekonferenz fragte eine Reporterin von Sky News Trump nach Ruttes Bemerkung: „Betrachten Sie Ihre NATO-Verbündeten als eine Art Kinder?“ Trump spielte den Humor mit und antwortete: „Nein, er mag mich. Ich denke, er mag mich. Wenn nicht, lasse ich es euch wissen. Dann komme ich zurück und haue ihm eine rein, okay?“ Der Austausch sorgte für sichtbare Heiterkeit bei Rubio und den Anwesenden, wobei Trump ergänzte: „Er hat’s getan. Sehr herzlich. ‚Daddy, du bist mein Daddy.‘“
Historisches Bekenntnis zu Verteidigungsausgaben
Nach dem Scherz kam die Politik: Trump und seine Amtskollegen bezeichneten den Tag als Meilenstein für die NATO. Die Staats- und Regierungschefs verpflichteten sich förmlich, dass die Mitgliedstaaten bis 2035 jährlich 5 % ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung und Sicherheit bereitstellen – ein Ziel, das seit Jahrzehnten nicht erreicht wurde. Trump betonte die Bedeutung der Vereinbarung und schrieb den Erfolg dem Druck seiner Regierung zu. „Ich glaube, sie werden sich an diesen Tag erinnern – das war ein großer Tag für die NATO. So etwas war vor mir nicht möglich“, sagte er.
Gefragt, ob die europäischen Verbündeten den Kontinent irgendwann selbst verteidigen könnten, räumte Trump ein, dass sie „am Anfang noch etwas Hilfe brauchen“, zeigte sich aber optimistisch bezüglich ihrer wachsenden Fähigkeiten. „Ich denke, sie werden es schaffen“, so Trump und hob die gestärkte Zukunft des Bündnisses hervor. Trump schloss die Pressekonferenz damit, dass bis auf Spanien alle Mitglieder dem historischen Abkommen zugestimmt hätten – ein Zeichen für Einheit und Erfolg unter den Allianzführern.
Die Mischung aus Humor und Substanz beim Gipfel spiegelte sowohl die Kameradschaft als auch die ernsthaften Verpflichtungen der NATO-Mitglieder wider, während sie sich auf ein sich wandelndes globales Sicherheitsumfeld einstellen. Während Trump, Rubio und Rutte gemeinsam lachten und weitreichende Zusagen machten, schlug der Gipfel einen neuen Kurs für die kollektive Verteidigung des Bündnisses im kommenden Jahrzehnt ein.