
Trump zeigt neues offizielles Porträt
Trump präsentiert ein neues offizielles Porträt, kurz nachdem er die Direktorin der National Portrait Gallery wegen DEI-Unterstützung entlassen hat.
Neues Bild erscheint für Bundesgebäude
Fast sechs Monate nach Beginn seiner zweiten Amtszeit hat Präsident Donald Trump ein neues offizielles Porträt enthüllt. Das Bild zeigt Trump mit roter Krawatte und ausdruckslosem Blick und wurde am Montag in einem achtsekündigen Video auf offiziellen Kanälen veröffentlicht. Es hängt derzeit im Eisenhower Executive Office Building und soll in den kommenden Wochen auch in anderen Bundesgebäuden erscheinen.
Das Foto wurde vom offiziellen White-House-Fotografen Daniel Torok aufgenommen und zeigt Trump in einem blauen Anzug, weißem Hemd und roter Krawatte, versehen mit einer US-Flaggen-Anstecknadel. Der Stil ähnelt seinem vorherigen Porträt aus dieser Amtszeit, in dem er eine blaue Krawatte trug und ebenfalls kaum Mimik zeigte. Dieses neue Bild ersetzt das frühere.
Die Veröffentlichung erfolgte kurz nach einer umstrittenen Personalentscheidung. Am Freitag kündigte Präsident Trump die Entlassung von Kim Sajet, Direktorin der National Portrait Gallery, an. In einer öffentlichen Mitteilung begründete er die Entscheidung mit Sajets politischer Haltung und ihrer Unterstützung für Programme zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI).
„Sie ist eine stark parteiische Person und eine engagierte Unterstützerin von DEI, was für ihre Position völlig unangebracht ist“, schrieb Trump und kündigte an, bald eine Nachfolge bekanntzugeben. Die Entscheidung sei auf Empfehlung vieler Personen getroffen worden.
Die Regierung verwies außerdem auf Sajets politische Spenden in Höhe von fast 4.000 US-Dollar an demokratische Kandidaten, darunter die Präsidentschaftskampagnen von Joe Biden und Hillary Clinton. Auch eine von Sajet kuratierte Bildunterschrift im Porträt Trumps sorgte für Kritik.
Darin heißt es, Trump sei „in beiden Amtsenthebungsverfahren vom Senat freigesprochen worden“ und habe nach der Niederlage gegen Biden 2020 „ein historisches Comeback bei der Wahl 2024 geschafft.“ Die Trump-Regierung sieht dies als Ausdruck parteiischer Darstellung.
Obwohl das neue Porträt symbolischen Charakter hat, steht es im Zusammenhang mit einem größeren kulturellen und politischen Wandel unter der Trump-Regierung. Die öffentliche Präsentation markiert eine stärkere Kontrolle über das Bild des Präsidenten und institutionelle Narrative. Während das neue Porträt in Bundesgebäuden Einzug hält, bleibt offen, wer künftig die Galerie leiten und wie politische Vorgaben die Arbeit beeinflussen werden.