
USA liefern 59.000 Tonnen Lebensmittelhilfe trotz Kritik
Das US-Außenministerium erklärt, dass 59.000 Tonnen Lebensmittelhilfe in Krisengebiete geliefert werden, und weist Berichte über großflächige Verschwendung zurück.
Außenministerium reagiert auf Berichte über vernichtete Hilfsgüter
Das US-Außenministerium ist bemüht, Bedenken bezüglich des Umgangs mit amerikanischer Lebensmittelhilfe auszuräumen, nachdem Medienberichte nahegelegt hatten, dass Hunderte Tonnen Notvorräte bei drohendem Ablaufdatum verbrannt wurden. Beamte betonen, dass derzeit eine umfassende Aktion im Gange ist, um über 59.000 Tonnen Lebensmittelhilfe in Krisenländer zu liefern, und weisen Anschuldigungen großflächiger Verschwendung zurück.
Laut Zahlen der Behörde lagern aktuell 59.305 Tonnen Lebensmittel in Lagerhäusern in den USA und im Ausland. Davon wurden bereits 44.422 Tonnen zur Auslieferung oder Umverteilung freigegeben, unter anderem über Partnerschaften mit dem Welternährungsprogramm, Catholic Relief Services, Mercy Corps und Cultivating New Frontiers in Agriculture. Darunter sind 30.000 Tonnen, die zur dringenden Lieferung in Regionen wie Syrien, Bangladesch und Sudan vorgesehen sind.
„Wir haben bereits alle Lebensmittel, die vor Oktober 2026 ablaufen, eingeplant“, sagte ein leitender Mitarbeiter des Außenministeriums. „Die Vorstellung, dass wir Tonnen ablaufender Lebensmittel verfallen lassen, ist einfach falsch.“ Das Ministerium ergänzte, dass kürzliche Verzögerungen nicht auf eigenes Versäumnis, sondern auf eine vorübergehende Sperre durch das Office of Management and Budget zurückzuführen seien, die inzwischen aufgehoben wurde.
Weitere 12.000 Tonnen warten noch auf die endgültige Umverteilung. „Soweit es durch Verzögerungen operative Probleme gibt, liegt das nicht am Außenministerium. Alle in den nächsten 16 Monaten ablaufenden Lebensmittel sind eingeplant“, so der Beamte.
Kritik an verbrannter Hilfe und politischen Veränderungen
Die öffentliche Verteidigung folgt auf Berichte, dass fast 500 Tonnen Notfall-Lebensmittel in Dubai vernichtet wurden, da das Verfallsdatum näher rückte. Während 622 Tonnen nach Syrien, Bangladesch und Myanmar umgeleitet wurden, wurden weitere 496 Tonnen im Wert von rund 800.000 Dollar verbrannt, wobei zusätzliche Entsorgungskosten entstanden. Gesetzgeber, insbesondere Demokraten, griffen die Berichte in Kongressanhörungen auf und warfen der Trump-Regierung vor, dringende humanitäre Bedürfnisse zu ignorieren.
Die Kontroverse folgt auf eine umfassende Umstrukturierung der US-Auslandshilfepolitik. Anfang des Monats löste die Trump-Regierung die USAID auf und übertrug die Verantwortung für humanitäre Programme dem Außenministerium. Im Zuge des Übergangs wurden Milliarden an Auslandshilfe gestrichen und neue Richtlinien erlassen, die Handel und Investitionen gegenüber direkter Hilfe priorisieren.
Außenminister Marco Rubio skizzierte diesen neuen Ansatz: „Wir werden jene Länder bevorzugen, die sowohl Fähigkeit als auch Bereitschaft gezeigt haben, sich selbst zu helfen, und werden unsere Ressourcen auf Bereiche konzentrieren, in denen sie eine Multiplikatorwirkung haben und nachhaltige private – einschließlich amerikanischer – und globale Investitionen katalysieren können.“
Das Außenministerium betont, dass die Neuausrichtung darauf abzielt, die USA besser gegen den globalen Einfluss Chinas zu positionieren und den Fokus auf nachhaltige Entwicklung zu legen – statt auf das, was Rubio als „wohltätigkeitsbasiertes Modell“ bezeichnete.
Mit der Auflösung von USAID und der Übernahme der Programme durch das Außenministerium wächst der Druck von Gesetzgebern und Hilfsorganisationen, sicherzustellen, dass Lebensmittel und andere Ressourcen die Bedürftigsten erreichen. Das Ministerium erklärt, dass alle ablaufenden Hilfsgüter erfasst seien und die Lieferung in Krisengebiete zügig voranschreite.
Während die Welt die laufende Verteilung amerikanischer Lebensmittelhilfe verfolgt, wird die Debatte darüber, wie humanitäre Bedürfnisse am besten mit strategischen außenpolitischen Interessen in Einklang gebracht werden können, weitergehen – Millionen schutzbedürftiger Menschen sind vom Ergebnis abhängig.