Veröffentlichungsdatum: 22.05.2025 19:18 / Welt Nachrichten

WaPo fordert kognitive Tests für Präsidenten

WaPo fordert kognitive Tests für Präsidenten

WaPo fordert den Kongress auf, kognitive Tests für Präsidenten vorzuschreiben, nachdem Bidens Zustand vertuscht wurde.

Post-Redaktion ruft nach gesetzlichen Schutzmechanismen

Das Redaktionskomitee der Washington Post forderte am Mittwoch den Kongress auf, stärkere Kontrollmechanismen einzuführen, um künftige Vertuschungen des Gesundheitszustands eines Präsidenten zu verhindern. Der Aufruf folgt auf Enthüllungen eines neuen Buches, demzufolge der geistige Abbau von Ex-Präsident Joe Biden jahrelang bewusst verschwiegen wurde.

In einem scharf formulierten Leitartikel hieß es: „Es scheint nun, dass Biden über längere Zeit hinweg nicht über die notwendige Ausdauer und kognitive Fähigkeit verfügte – und dass seine Familie und engste Mitarbeiter dies vor der Öffentlichkeit geheim hielten.“ Die Redaktion kritisierte, dass persönliche Loyalität über die Pflicht gegenüber dem Land gestellt wurde, und forderte gesetzliche Maßnahmen, um ähnliche Fälle in Zukunft zu vermeiden.

Buch enthüllt jahrelange Vertuschung gesundheitlicher Probleme

Der Leitartikel wurde durch das Buch „Original Sin: President Biden's Decline, Its Cover-Up, and His Disastrous Choice to Run Again“ von Jake Tapper und Alex Thompson ausgelöst. Demnach zeigte Biden bereits während seiner Wahlkampagne 2020 kognitive Schwächen. Mitarbeiter passten seinen Zeitplan an Zeiten an, in denen er geistig am fittesten war.

Ab 2022 soll Biden die Namen seiner engsten Mitarbeiter vergessen und zeitweise verwirrt gewirkt haben. Ein Insider der Demokratischen Partei kam bereits damals zu dem Schluss, dass Biden für das Amt ungeeignet sei.

Die Veröffentlichung erfolgte kurz nach Bekanntwerden von Bidens Diagnose mit fortgeschrittenem Prostatakrebs. Der frühere medizinische Berater Dr. Ezekiel Emanuel erklärte, dass die Erkrankung wahrscheinlich schon zu Beginn seiner Amtszeit bestand: „Er hat den Krebs nicht erst in den letzten 100 bis 200 Tagen entwickelt.“

Vorschlag für kognitive Kontrollmechanismen

Die Washington Post fordert, dass der Kongress befugt sein sollte, die geistige und körperliche Gesundheit eines amtierenden Präsidenten zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen. Sie schlug die Bildung einer parteiübergreifenden Kommission vor, um für mehr Transparenz zu sorgen.

„Vielleicht sollten objektive kognitive Tests zusätzlich zur medizinischen Untersuchung jährlich vorgeschrieben und veröffentlicht werden,“ heißt es im Kommentar. Die Redaktion betonte, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Informationen über den Gesundheitszustand ihrer Führung habe: „Es war Glück, dass es keine nächtliche Krise gab, die er nicht hätte bewältigen können. Auf solches Glück darf man sich nicht verlassen.“

Abschließend richtete die Redaktion einen Appell an den Kongress, Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechenschaftspflicht von Präsidenten künftig sicherzustellen.