Veröffentlichungsdatum: 15.07.2025 16:25 / Welt Nachrichten Rachael Maddix Rachael Maddix

NATO-Chef lobt Trumps Waffenverkäufe als Wendepunkt im Ukraine-Krieg

NATO-Chef lobt Trumps Waffenverkäufe als Wendepunkt im Ukraine-Krieg

Der NATO-Generalsekretär bezeichnet Trumps Waffenverkäufe an Verbündete als entscheidenden Schritt und fordert Putin zu Verhandlungen auf, während Strafzölle drohen.

Trump genehmigt umfangreiche Waffenverkäufe an NATO-Verbündete

NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat Präsident Donald Trumps Entscheidung, milliardenschwere Waffenverkäufe an NATO-Länder zu genehmigen, gelobt. Darunter fallen auch moderne Patriot-Luftabwehrsysteme zur Unterstützung der Ukraine. Die Maßnahme wurde bei einem hochkarätigen Treffen im Weißen Haus in Washington, D.C. bekannt gegeben und erfolgt vor dem Hintergrund stockender Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Bei dem Treffen betonte Präsident Trump seine Entschlossenheit, Fortschritte in Richtung Frieden zu erzwingen. Er warnte: Sollte innerhalb von 50 Tagen keine Einigung erzielt werden, würden die USA Sekundärzölle in Höhe von 100 Prozent auf Länder verhängen, die weiterhin mit Russland Handel treiben. „Wenn wir in 50 Tagen keine Einigung haben, machen wir genau das, Sekundärzölle, und sie werden spürbar sein. Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt, aber es wird viel geredet. Währenddessen schlagen Raketen in Kiew ein und töten 60 Menschen. Das muss aufhören“, sagte Trump aus dem Oval Office.

Druck auf Russland und Putins verhärtete Friedensgespräche

Rutte betonte in der Sendung „Special Report“ die globale Bedeutung der Waffenverkäufe. „Das ist bedeutend“, sagte er. „Wenn Sie heute in Peking, Delhi oder Brasilien sind und wissen, dass dies auf Sie zukommt, könnten Sie Putin anrufen und sagen: ‚Wir kaufen noch immer bei dir, aber du musst dich ernsthaft auf Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder einen Friedensschluss einlassen, sonst werden wir von den Sekundärsanktionen getroffen.‘“

Senator Lindsey Graham stellte fest, dass große Volkswirtschaften wie China, Indien und Brasilien weiterhin russisches Öl und Erdölprodukte kaufen und damit Moskaus Kriegsmaschinerie finanzieren. Trump hat jedoch weitere Sanktionen vorerst zurückgehalten und setzt auf diplomatische Lösungen. Trotz mehrerer Vorschläge, darunter ein von den USA und europäischen Partnern unterstützter 30-tägiger bedingungsloser Waffenstillstand, hat Russlands Präsident Putin keine Kompromisse gemacht und stattdessen die Angriffe auf Kiew mit Raketen und Drohnen verstärkt.

Der ehemalige niederländische Premierminister Rutte sagte, die Waffenlieferungen seien eine klare Warnung an Moskau bezüglich der Geschlossenheit und Entschlossenheit der USA und Europas. „Wenn ich heute im Kreml wäre, wäre ich nicht besonders glücklich, denn dies ist ein deutliches Signal, dass Präsident Trump es ernst meint. Er will Frieden und verabscheut es, dass so viele Menschen in der Ukraine ihr Leben verlieren“, so Rutte.

Internationaler Druck und ungewisse Aussichten

Trotz dieser Initiativen bleiben die Friedensgespräche festgefahren. Trump hat mehrfach zweiwöchige Fristen für Fortschritte in den Verhandlungen gesetzt, doch bislang ohne Ergebnis. Der ehemalige ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Trump-Regierung aufgerufen, ihr Vorgehen zu überdenken und ein ausgewogeneres Verhältnis von „Druck und Anreizen“ zu schaffen, um beide Seiten an den Verhandlungstisch zu bringen und langwierige, ergebnislose Gespräche zu vermeiden.

Mit neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und steigendem wirtschaftlichen Druck auf Russlands Handelspartner gelten die kommenden Wochen als entscheidend. Die Welt blickt gespannt darauf, ob diese Kombination aus militärischer Unterstützung und angedrohten Zöllen einen Durchbruch für einen dauerhaften Frieden bringen kann.