Veröffentlichungsdatum: 14.05.2025 11:30 / Welt Nachrichten

Schumer kritisiert Katar-Jet als Bestechung

Schumer kritisiert Katar-Jet als Bestechung

Der Minderheitsführer des US-Senats, Chuck Schumer, hat das Angebot Katars, eine Boeing 747-8 im Wert von 400 Millionen US-Dollar als Air Force One bereitzustellen, als „eindeutige Bestechung“ verurteilt. In einem CNN-Interview betonte Schumer die Tragweite des Geschenks und nannte es vermutlich das größte, das je einem amtierenden Präsidenten angeboten wurde. Er kündigte an, alle Bestätigungen von Justizministeriums-Kandidaten zu blockieren, bis das Weiße Haus mögliche Interessenkonflikte geklärt habe.

„Nicht nur das Mittagessen ist nicht kostenlos, auch die Air Force One ist es nicht“, erklärte Schumer und forderte Transparenz bezüglich des Angebots.

Präsident Donald Trump wies die Vorwürfe auf Truth Social zurück und stellte klar, dass das Flugzeug an die US Air Force und das Verteidigungsministerium gespendet wurde, nicht an ihn persönlich. „Es ist ein Geschenk eines Landes, das wir seit vielen Jahren erfolgreich verteidigen. Es wird von unserer Regierung als temporäre Air Force One genutzt“, sagte Trump. Er verteidigte das Angebot als pragmatische Lösung angesichts der Lieferverzögerungen von Boeing und betonte die finanziellen Vorteile für die Steuerzahler.

„Warum sollte unser Militär, und damit unsere Steuerzahler, Hunderte Millionen Dollar zahlen, wenn wir es kostenlos von einem Land erhalten können, das uns für gute Arbeit belohnen möchte?“ schrieb Trump.

In einem Interview mit Fox News erklärte Trump weiter, dass das Angebot nach Bekanntwerden der Verzögerungen bei Boeing von der katarischen Königsfamilie kam. Trotz seiner Unzufriedenheit mit den Lieferzeiten betonte Trump seine Unterstützung für Boeing und lobte deren Bedeutung für die US-Wirtschaft.

Die Kontroverse verdeutlicht die Spannungen hinsichtlich ausländischer Geschenke an US-Beamte und das empfindliche Gleichgewicht zwischen diplomatischen Gesten und ethischen Grenzen. Die Debatte über den Katar-Jet dürfte in den kommenden Wochen weiter an Fahrt gewinnen.